Spuck-Opfer im Visier

TSV 1860: Kodjovi Koussou beleidigt - DFB ermittelt gegen Benjamin Kessel


Benjamin Kessel (re.) wird vorgeworfen, Kodjovi Koussou während der Partie gegen den TSV 1860 beleidigt zu haben.

Benjamin Kessel (re.) wird vorgeworfen, Kodjovi Koussou während der Partie gegen den TSV 1860 beleidigt zu haben.

Von Bernhard Lackner

Die Partie des TSV 1860 bei Eintracht Braunschweig könnte für Akteure beider Klubs ein Nachspiel haben. Der DFB ermittelt nicht nur gegen Efkan Bekiroglu, sondern auch gegen Benjamin Kessel. Der Grund: Beleidigungen gegen Kodjovi Koussou.

München/Braunschweig - Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat ein Ermittlungsverfahren gegen Benjamin Kessel von Eintracht Braunschweig eingeleitet. Dem Rechtsverteidiger wird vorgeworfen, Sechzig-Angreifer Kodjovi Koussou während der Partie am Samstag beleidigt zu haben. Da Schiedsrichter Eric Müller (Bremen) dies nicht mitbekam, darf nun der Kontrollausschuss ermitteln.

TSV 1860 weist in Stellungnahme auf Beleidigungen hin

Die Vorwürfe gegen Kessel decken sich mit Aussagen von Günther Gorenzel. "Es waren mehrere Dinge, die ich hier nicht wiedergeben will, weil diese Dinge in unserer Gesellschaft heutzutage nichts mehr verloren haben. Wir haben dem DFB diese Dinge ganz klar wiedergegeben, aber das gehört nicht in die Öffentlichkeit", sagte der Sport-Geschäftsführer der Löwen am Dienstag. Bereits nach der Partie hatte sich Trainer Daniel Bierofka ähnlich geäußert.

Nach Abpfiff des Spiels kam es zu einer Spuck-Attacke von Sechzig-Mittelfeldspieler Efkan Bekiroglu, weshalb die Löwen bis Dienstagmittag eine Stellungnahme abgeben mussten. In dieser wies der Verein ausdrücklich auf die Beleidigungen von Kessel hin. Der DFB-Kontrollausschuss hat nun wiederum den Eintracht-Verteidiger zu einer zeitnahen Stellungnahme aufgefordert. Erst nachdem diese ausgewertet ist, wird über das weitere Vorgehen entschieden.

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