Löwen-Spieler droht Sperre

Spuckattacke: DFB leitet Ermittlungen gegen Efkan Bekiroglu ein


Gegen Efkan Bekiroglu wird offiziell ermittelt.

Gegen Efkan Bekiroglu wird offiziell ermittelt.

Von Lukas Schauer / Onlineredaktion

Der DFB hat nach der Spuckattacke von Efkan Bekiroglu Ermittlungen gegen den Löwen-Mittelfeldspieler eingeleitet. Der TSV 1860 München hatte sich schon kurz nach Spielende zur Szene geäußert.

München - Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat ein Ermittlungsverfahren gegen Efkan Bekiroglu vom TSV 1860 München eingeleitet. Das teilte der Verband am Montag mit.

Bekiroglu hatte beim Auswärtsspiel der Löwen in Braunschweig seinen Gegenspieler Benjamin Kessel angespuckt - ein "krass sportwidriges Verhalten", wie es von Seiten des DFB heißt. Schiedsrichter Eric Müller (Bremen) hatte auf Nachfrage erklärt, die Szene nicht gesehen zu haben, weshalb der Kontrollausschuss nun nachträglich ermitteln kann.

Das Gremium hat Bekiroglu nun angeschrieben und zu einer zeitnahen Stellungnahme aufgefordert. Nach Vorliegen und Auswertung der Stellungnahme wird der Kontrollausschuss über den weiteren Fortgang des Verfahrens entscheiden. Dem 1860-Akteur droht auf Basis vergangener DFB-Urteile in vergleichbaren Fällen wohl eine Sperre von zwei bis vier Spielen.

Gorenzel: Es sind unschöne Worte gefallen

Löwentrainer Daniel Bierofka hatte sich bereits unnmittelbar nach Spielende bei den Braunschweigern entschuldigt: "Ich möchte mich bei Eintracht Braunschweig, bei André Schubert, bei dem Spieler für die Entgleisung meines Spielers Efkan Bekiroglu offiziell entschuldigen", sagte Bierofka: "Das darf einfach nicht sein diese Aktion, die er da gemacht hat. Ich habe ihm schon ganz klare Worte in der Kabine gesagt."

Sechzig will DFB Auseinandersetzung schildern

Sportchef Günther Gorenzel schilderte derweil, wie es zu der Spuckattacke gekommen ist. "Ich habe gehört, dass vorher unschöne Worte gefallen sind auf dem Platz. Die will ich hier nicht wiedergeben", so der Österreicher. Zwar will der TSV 1860 München die Aktion nicht verharmlosen, doch Sechzig wird sich wohl gegen die drohende Sperre wehren und dem DFB die der Szene vorhergehende Auseinandersetzung in aller Deutlichkeit schildern.

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