"Mit ihnen wird der Verein niemals Erfolg haben"

TSV 1860: Investor Hasan Ismaik fordert Löwen-Bosse zum Rücktritt auf!


Zerstritten: Oberlöwe Robert Reisinger (l.) und 1860-Investor Hasan Ismaik.

Zerstritten: Oberlöwe Robert Reisinger (l.) und 1860-Investor Hasan Ismaik.

Von Michael Schleicher / Online

Klartext von Hasan Ismaik: Im großen AZ-Interview fordert der Löwen-Investor den Rücktritt der gesamten Führungsriege des TSV 1860. Die ersten Aussagen des Gesprächs.

Los Angeles - Harte Worte von Löwen-Investor Hasan Ismaik!

Der Geldgeber des TSV 1860 fordert im großen Interview mit der Abendzeitung unter anderem den Rücktritt des Präsidiums um Robert Reisinger. Dieser habe Ismaik zufolge sein Gesicht verloren.

Ismaik: "Scharold ist kein Geschäftsführer"

Doch damit nicht genug: Auch Geschäftsführer Michael Scharold solle seinen Posten räumen: "Ich fordere Reisinger, das ganze Präsidium, den Verwaltungsrat und Geschäftsführer Michael Scharold auf: Sie sollen alle zum Wohle von 1860 zurücktreten. Mit ihnen wird der Verein - und das ist für mich in erster Linie Profifußball - niemals Erfolg haben", so Ismaik im Gespräch mit der AZ.

Geschäftsführer des TSV 1860: Michael Scharold.

Geschäftsführer des TSV 1860: Michael Scharold.

Laut Ismaik könne er bei 1860 mit niemandem auf Augenhöhe reden: "Jeder, der 1860 im Herzen trägt und den Verein derzeit unter Wert sieht, ist bei mir herzlich willkommen. Was haben die Vereinsbosse für 1860 gegeben? Verstehen Sie mich nicht falsch, was Scharold anbelangt: Er ist ein liebenswerter Mensch, wir haben ihn damals geholt. Aber er ist ein Buchhalter, kein Geschäftsführer." Klare Kante vom Geldgeber der Sechzger!

Ismaik: "50+1 ist ein veraltetes Instrument"

Auch zur bestehenden 50+1-Regel hat sich Ismaik in aller Deutlichkeit geäußert: "50+1 ist ein veraltetes Instrument im deutschen Sport, in der deutschen Politik. Es ist eine Schande, dass meine Beschwerde beim Bundeskartellamt seit langer Zeit auf Eis liegt", so der Investor. "Aber die Bundesliga wacht langsam auf. Immer mehr Vorstände wie neulich Fredi Bobic (Eintracht Frankfurt, d. Red) plädieren für eine Abschaffung. Die Bundesliga hat kaum Einnahmequellen, mit denen sie mit England oder Spanien Schritt halten kann. Die wichtigste Botschaft dabei ist für mich: Wir verlieren Zeit! Ich strebe auch nach dem Fall von 50+1 nicht an, meine Anteile zu verkaufen."

Den ersten Teil des großen AZ-Interviews mit Hasan Ismaik können Sie am Mittwoch in der Abendzeitung und auf az-muenchen.de lesen.

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