Aberkannte Tore gegen Meppen

TSV 1860: Ex-Schiri Rafati - Löwen wurden benachteiligt!


Gegen Meppen ist es zwischen den Löwen und Schiedsrichter Benedikt Kempkes zu mehreren Diskussionen gekommen.

Gegen Meppen ist es zwischen den Löwen und Schiedsrichter Benedikt Kempkes zu mehreren Diskussionen gekommen.

Von Michael Schleicher / Online

Das 0:0 gegen den SV Meppen dürfte noch immer an den Löwen nagen. Zwei Treffer der Sechzger pfiff Schiedsrichter Benedikt Kempkes ab. Ex-Bundesliga-Schiri Babak Rafati sagt jetzt: Mindestens ein Tor hätte zählen müssen!

München - Viele Chancen, doch am Ende blieben die Löwen ohne Tor. Gegen den SV Meppen hat es für die Sechzger zuhause nur für ein 0:0 gereicht.

Schiri pfeift zwei Löwen-Tore ab

Nach der Partie war Trainer Daniel Bierofka stinksauer. Der Grund: Schiedsrichter Benedikt Kempkes hatte zwei Treffer der Löwen abgepfiffen. In der 36. Minute netzte Timo Gebhart zum ersten Mal ein, der Unparteiische entschied jedoch auf Abseits. Kurz vor der Halbzeitpause das gleiche Szenario: Diesmal schoss Berzel 1860 zur vermeintlichen Führung, auch hier entschied Kempke auf Abseits.

"Die zwei Situationen bei den Freistößen sind sehr sehr eng. Beim ersten weiß ich nicht, was er pfeift. Da pfeift er ein Foul von Sascha Mölders am Torwart", sagte Bierofka, merklich aufgebracht, nach der Partie. "Beim zweiten sieht man es selbst in der Zeitlupe nicht. Wenn er das sieht, muss ich ihm gratulieren, aber selbst im Fernsehen sieht man es nicht."

Für "liga3-online" hat sich Ex-Bundesliga-Schiri Babak Rafati nun die strittigen Entscheidungen des Spielstags nochmal genauer angesehen - und entscheidet dabei, dass die Löwen mindestens einmal benachteiligt wurden. Fehlentscheidung von Kempkes!

Babak Rafati beendete 2012 seine Schiri-Karriere. (Archivbild)

Babak Rafati beendete 2012 seine Schiri-Karriere. (Archivbild)

So begründet Rafati die Fehlentscheidung

"Ein Foulspiel von Mölders gegen den Torwart liegt zunächst mal nicht vor, vielmehr gibt der Schiedsrichter den Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsposition von Gebhart nicht. Das kann man deutlich an der erhobenen Fahne des Assistenten sowie dem erhobenen Arm des Schiedsrichters erkennen, was unverkennbar eine Abseitsposition signalisiert", so Rafati. Und weiter: "Gebhart steht jedoch bei der Freistoßausführung nicht im Abseits. Auch nach der Freistoßausführung berührt Mölders den Ball nicht mehr, sodass nur das (erste) Abspiel beim Freistoß maßgeblich ist. Selbst wenn Mölders den Ball berührt hätte, wäre Gebhart nicht in Abseitsposition gewesen. Somit eine Fehlentscheidung, diesen Treffer für 1860 nicht anzuerkennen."

Ob Berzel beim zweiten vermeintlichen Treffer wirklich im Abseits war, konnte Rafati nicht genau sagen. Die Szene lasse sich anhand der vorliegenden Kameraperspektive nicht auflösen und dadurch auch nicht bewerten.

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