Miese Bilanz

SpVgg Landshut blickt zurück - und muss gegen den Abstieg kämpfen


Florian Baumgartls Übernahme funktionierte zunächst gut - dann kam der Absturz.

Florian Baumgartls Übernahme funktionierte zunächst gut - dann kam der Absturz.

Von Felix Hüsch

Tristesse im Lager der SpVgg Landshut. Der Bayernliga-Absteiger ist im Tabellenmittelfeld der Landesliga Südost verschwunden, hat keine Chance mehr auf den direkten Wiederaufstieg.

22 Punkte aus der ersten Saisonhälfte sind einfach zu wenig. Zu Platz eins zum FC Deisenhofen fehlen bereits 23 Zähler und auch Rang zwei, den der FC Ismaning inne hat, ist 20 Punkte entfernt. Vielmehr muss die "Spiele” aufpassen nicht noch in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Denn als Achter haben die Niederbayern nur noch vier Punkte Vorsprung zu den Relegationsplätzen. Daher heißt es noch vor dem Winter möglichst fleißig zu punkten.

Warum die Landshuter so weit weg sind von den oberen Plätzen und sogar noch relative Gefahr besteht, in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden, ist nur schwer erklärbar. Nils Haack, der seit Saisonbeginn als Sportlicher Leiter bei den Dreihelme-Städtern fungiert, versucht zu erklären: "Wir haben natürlich zur Saison-Halbzeit Bilanz gezogen, haben die ersten 17 Spiele analysiert. Am Anfang lief es nicht, dann kam der Trainerwechsel und eine Verbesserung. Aber dann sind wir wieder in den alten Trott verfallen.” Unter Coach Heiko Plischke gab es aus sieben Spielen nur neun Punkte. Zu wenig, um oben mitspielen zu können und so wurde dem Chefanweiser, der das Kommando erst im Sommer übernommen hatte und mit dem Team aus der Bayernliga abstieg, Mitte August vor die Tür gestellt. Plischke, der am Sonntag 40 Jahre alt wird und aktuell beim FC Königsbrunn die U19 und die B1-Jugend trainiert, kam nur auf einen Punkteschnitt von 1,29 pro Partie.

Baumgartl mit gutem Einstand

Es übernahm Florian Baumgartl, der schon der Vorgänger von Plischke war. Am Anfang lief es gut, die Mannschaft durfte im Toto-Pokal sogar gegen den Regionalligisten SV Wacker Burghausen (0:5) ran. In der Liga begann es mit Baumgartl gut, denn unter dem 35-Jährigen wurden vier der ersten fünf Punktspiele gewonnen. Nur die Partie beim FC Deisenhofen, der Halbzeitmeister hat alle seine Heimspiele gewonnen, ging mit 1:3 verloren. Somit bestand noch die kleine Chance oben mitzumischen, Landshut lag nach Spieltag zwölf auf Position vier. Doch was dann kam, das war alles andere als erfolgreich. Die Baumgartl-Elf holte aus den letzten fünf sieglosen Partien nur noch einen Punkt und stürzte damit ins Mittelmaß ab. Und eben das ist schwer zu erklären, denn von großen Verletzungssorgen blieb die "Spiele” bis auf wenige Ausnahmen verschont. Einmal herrschte Notstand im Angriff. Ansonsten fiel Kapitän Tobias Rewitzer für drei Wochen aus. Bastian Aimer war einen Monat außer Gefecht aber die schweren Verletzungen sind zum Glück ausgeblieben.

Somit ist die Saison, was die Tabellenspitze angeht, für die SpVgg Landshut gelaufen. "Wir wollen versuchen uns möglichst schnell nach hinten abzusichern, damit wir da nicht noch Probleme bekommen. Dazu wollen wir die letzten fünf Spiele in diesem Jahr unbedingt nutzen. Ansonsten herrscht leider grauer Alltag”, sagt Sportchef Haack. Ziel kann es jetzt nur noch sein, mit der Gefahrenzone nichts zu tun zu haben. "Vielleicht können wir ja noch den einen oder anderen Platz nach oben gutmachen. Aber dazu muss die Mannschaft fighten, muss den Kampf in dieser Liga annehmen, sonst geht es nicht”, bringt es der Hamburger auf den Punkt. Denn die SpVgg Landshut, so stellen sich es die Verantwortlichen vor, soll zumindest eine ruhige Restsaison verleben können, wenn der direkte Wiederaufstieg doch schon im Herbst passe ist: "Zumindest wollen wir ruhige Weihnachten ohne Sorgen verbringen”; so Haack.