Corona-Krise in Bayern

Söder: Perspektive für Zuschauer im Fußball "nach Oktober"


Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern. Foto: Peter Kneffel/dpa pool/dpa

Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern. Foto: Peter Kneffel/dpa pool/dpa

Von mit Material der dpa

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Fußball erneut vor einer schnellen Wiederzulassung von Zuschauern gewarnt.

"Unser Ziel ist, nach dem Oktober eine Perspektive für Spiele mit Zuschauern zu haben", sagte der CSU-Chef am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Söder machte sich erneut für eine einheitliche Lösung für die Rückkehr von Fans in die Sportarenen stark. Dafür soll eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern bis Ende Oktober Regeln festlegen. "Es gibt in der Bevölkerung keine breite Mehrheit für Fußballspiele mit vollen Stadien. Es wäre zum Schulstart auch ein falsches Signal", sagte Söder.

Der Umfang für die Zuschauer-Zulassung sei derzeit nicht absehbar. "Man kann ja mit wenigen Zuschauern beginnen und die Zahlen dann steigern", sagte Söder. Zuletzt hatte Bundesligist RB Leipzig von den örtlichen Behörden die Erlaubnis erhalten, schon das erste Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 Mitte September vor bis zu 8500 Zuschauern zu bestreiten. Hertha BSC will dann vor rund 4000 Fans im Berliner Olympiastadion gegen Eintracht Frankfurt spielen.

"Auch wenn ich selbst großer Fußballfan bin, sollten wir zurückhaltend sein", mahnte Söder. Zudem solle es auch für die anderen Sportligen einheitliche Regelungen geben. "Bis zum Oktober braucht es auch für die anderen Sportarten wie Eishockey, Handball oder Basketball ein Konzept", sagte Söder. Er verwies darauf, dass "die Gefährdung in den Hallen im Zweifelsfall höher ist als in den Fußballstadien im Freien".