Bayernliga Süd

So plant die DJK Vilzing ihre Zukunft


Auch kommende Saison ein wichtiger Bestandteil der Vilzinger Mannschaft: Kapitän Christoph Schwander.

Auch kommende Saison ein wichtiger Bestandteil der Vilzinger Mannschaft: Kapitän Christoph Schwander.

Bei der DJK Vilzing geht in dieser Saison nach oben und nach unten nichts mehr. Im Hintergrund laufen die Planungen für die neue Saison bereits. Der Stamm des Kaders bleibt bestehen.

Nein, es läuft im Jahr 2018 nicht rund bei der DJK Vilzing. Im Durchschnitt holten die Oberpfälzer seit der Winterpause weniger als einen Punkt pro Spiel - das ist die Bilanz eines Abstiegskandidaten. Die Mannschaft rutschte von Platz drei auf sieben. "In der Winterpause hatten wir mit dem dritten Platz ein richtig gutes Zwischenergebnis. Die Restrückrunde dagegen ist überschaubar verlaufen, das hatten wir uns natürlich anders vorgestellt", sagt Vilzings Sportlicher Leiter Roland Dachauer zur Situation.

Es gibt unterschiedliche Gründe für den Verlauf der vergangenen Wochen - allen voran die personelle Situation. Aus einem 20-Mann-Kader zu Saisonbeginn wurde im Verlauf ohnehin nur noch ein 18-Mann-Kader, dazu kamen längerfristige Verletzungen von Leistungsträgern wie Fabian Trettenbach oder Tobias Oisch. "Das konnten wir nicht ganz kompensieren", sagt Dachauer. Deshalb sei man im Verein "insgesamt zufrieden", wenn man in der Endabrechnung als Fünfter oder Sechster abschließt. Dann hätte die Mannschaft das Saisonziel, im ersten Drittel zu landen, erreicht.

Zur Winterpause lag die DJK - aufgrund des Aufstiegsverzichts des SV Pullach - im Endeffekt auf dem Relegationsplatz. Entsprechend hat man sich im Verein auch "ganz seriös mit dem Szenario Regionalliga auseinandergesetzt", wie Dachauer bestätigt. Die Lizenzunterlagen wurden ausgefüllt und man habe dabei gesehen, was ein Aufstieg für den Verein bedeuten würde. Ob und unter welchen Auflagen Vilzing eine Regionalliga-Lizenz erhalten hätte, kann Dachauer noch nicht sagen. Ebenso wenig, ob die Regionalliga zukünftig für den Verein zu stemmen wäre.

Aufstieg hätte Vilzing an Grenzen gebracht

Eine sechsstellige Summe hätte in die Infrastruktur investiert werden müssen. Trotz Zuschüssen der Stadt Cham hätte der überwiegende Teil durch Sponsorengelder aufgebracht werden müssen. "Wir sind ein kleiner Verein. Ein Aufstieg hätte uns in vielen Punkten an Grenzen gebracht", so Dachauer.

In der aktuellen Saison geht es vor allem noch darum, sich "ordentlich zu verabschieden", wie Trainer Uli Karmann vor kurzem sagte. Doch im Hintergrund laufen bereits die Planungen für die kommende Saison auf Hochtouren. Auch in der neuen Saison planen die Huthgartenkicker mit einem Kader von 20 oder 21 Feldspielern und zusätzlich zwei oder drei Torhütern. 16 Spieler hat die DJK dafür bereits unter Vertrag.

Roland Dachauer arbeitet bereits an der neuen Mannschaft der DJK Vilzing. (Foto: Fabian Roßmann)

Roland Dachauer arbeitet bereits an der neuen Mannschaft der DJK Vilzing. (Foto: Fabian Roßmann)

Als Abgänge stehen Torhüter Jirka Krejci, Andreas Jünger, Christoph Weidner (ASV Cham), Markus Dietl (FC Ränkam) und Niklas Karl fest. Aus dem Nachwuchs wird Torhüter Sandro Weber fest zur ersten Mannschaft aufrücken und soll als Backup hinter Ladislav Caba aufgebaut werden. Vom aktuellen Personal werden laut Dachauer nach jetzigem Stand sonst alle bleiben - nur hinter Nico Tremml steht noch ein Fragezeichen. Auch Michael Hamberger, der nicht mehr in der Region wohnt, aber ein verdienter Spieler ist, werde definitiv zum Kader gehören. "Ob dann beim Trainingsauftakt auch alle Spieler da sind, da bin ich sehr vorsichtig geworden. Man hat ja schon einige Sachen im Fußball erlebt", so Dachauer.

Wendl-Verpflichtung noch nicht fix

In Sachen Neuzugänge gibt es noch keine Bestätigung aus Vilzing - auch nicht bei der Personalie Franz-Xaver Wendl, dessen Wechsel nach Vilzing sein aktueller Verein ASV Cham bereits verkündet hat. "Mündlich hat uns der Spieler zugesagt. Fakt ist aber, dass er einen Vertrag bis Juni 2019 beim ASV Cham hat. Er hat eine mündliche Zusage, dass er bei einem höherklassigen Angebot wechseln darf. Noch ist aber nicht alles geklärt", schildert Dachauer. In Wendl sieht Dachauer einen Spieler mit "viel Talent und Potenzial. Das wäre ein guter Transfer für uns."

Verpflichten will Vilzing noch Spieler für den Sturm, das offensive Mittelfeld und die Defensive. Zu vermelden gebe es zwar noch nichts, aber bei den gehandelten Maximilian Wolf und Andreas Kalteis vom SSV Jahn Regensburg II spricht Dachauer zumindest von "tollen Spielern, die interessant sind."

Insgesamt blickt man in Vilzing der Zukunft positiv entgegen. "Wir wollen unsere aktuelle Saison sportlich bestätigen", sagt Roland Dachauer. Ein Saisonziel wird zwar erst in der Sommervorbereitung festgelegt, man wird aber wohl wieder einen Platz im ersten Tabellendrittel anstreben.