"Die Welt gehört den Mutigen"

Ostbayerische Trainer bei Trainer-Kongress


Ostbayerische Trainer beim Trainer-Kongress in Kassel (von links): Roland Rittner, Franz Koller, Johannes Ederer, Marc Reinhardt und Andreas Bauernfeind.

Ostbayerische Trainer beim Trainer-Kongress in Kassel (von links): Roland Rittner, Franz Koller, Johannes Ederer, Marc Reinhardt und Andreas Bauernfeind.

Vor rund einer Woche fand in Kassel der jährliche Internationale Trainer-Kongress des Bundes Deutscher Fußballlehrer statt. Auch eine Delegation von ostbayerischen Trainern um Stürzpuktkoordinator Johannes Ederer war vor Ort.

"Es war ein guter Austausch mit vielen unterschiedlichen Trainern aus verschiedenen Bereichen", berichtete Ederer. Für ihn wichtig: "Man muss offen an solche Fortbildungen herangehen, gleichzeitig darf man aber nicht alles als gegeben ansehen. Es ist eher ein großes Buffet, von dem man sich für die eigene Arbeit das Passende mitnehmen kann."

Viele große Namen der Trainerbranche vermittelten in Vorträgen ihre Ansichten. So gab es zum Beispiel eine Podiumsdiskussion mit aktuellen und ehemaligen Bundesligatrainern wie Sandro Schwarz, Ewald Lienen oder Manuel Baum. Das übergeordnete Thema des Kongresses, an dem Fußballlehrer und A-Lizenz-Inhaber teilnehmen konnten, war: "Der Trainer als Coach - Wege zur Leistungssteigerung im Jugend-, Amateur- und Spitzenfußball".

Besonders interessant fand Ederer den Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn. "Wiederholung verhindert effektives Lernen", so seine Kernaussage. Heißt auf den Fußball projeziert: Bis zur dritten Wiederholung einer Übung sei ein Lerneffekt gegeben, danach brauche es eine Veränderung beziehungsweise eine veränderte Situation. Ebenfalls viel mitgenommen habe er aus dem Vortrag von Prof. Dr. Ralf Lanwehr, der referierte, wie man durch Empathie Menschen steuern könne.

Einige der Punkte will Ederer nun auch in seine Arbeit als Stützpunktkoordinator einfließen lassen. Für das Motto für die anstehende Saison bedient sich Ederer bei einer Aussage von Frank Schmidt, dem Trainer des Zweitligisten Heidenheim, die dieser im Magazin "11 Freunde” getätigt hat: "Ein Spieler muss wissen, dass er von mir unverblümtes Feedback bekommt. Dass Kritik Wertschätzung ist, dass er Fehler machen darf, aber Fehler aus Mut und Überzeugung entstehen müssen und nicht aus Nachlässigkeit oder Faulheit. Die Welt gehört den Mutigen.”

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