Vilzing

Die DJK Vilzing und "Team Bananenflanke" feiern Fußball


Das "Team Bananenflanke" um Moise Bambara gewann den Benezizkick gegen die DJK Vilzing mit 4:3.

Das "Team Bananenflanke" um Moise Bambara gewann den Benezizkick gegen die DJK Vilzing mit 4:3.

Eine Promiauswahl und eine ambitionierte Bayernliga-Truppe standen sich am Sonntagnachmittag im Manfred Zollner-Stadion gegenüber, als das "Team Bananenflanke" zu Gast bei der DJK Vilzing war. Und das Event hat alles gehalten, was man sich von ihm versprochen hatte, nur das Wetter hat nicht ganz mitgespielt. Aber sowohl was die Atmosphäre und die Kulisse anbelangt, als auch mit dem sportlich Gebotenen durfte man am Ende rundum zufrieden sein. "Man kann sagen, dass die Veranstaltung absolut gelungen ist und Zuschauern und Spielern großen Spaß gemacht hat", fasste Vilzings Sportlicher Leiter Roland Dachauer, einer der Hauptorganisatoren des Events, zusammen.

Prominentes Aufgebot

700 Leute waren ins Stadion gekommen. Hauptsächlich natürlich wegen der vielen Stars und ehemaligen Profis, die das "Team Bananenflanke" zu bieten hatte. Alleine 590 Bundesliga-Spiele standen im Aufgebot. Gekommen waren unter anderem Ex-Löwen-Keeper Michael Hofmann, Torben Hoffmann, Ex-Jahn-Trainer Thomas Stratos, BR-Moderator Markus Othmer oder auch Weltmeister-Bruder Tobias Schweinsteiger, der das Team als Kapitän anführte. Als Trainer agierte Kristian Arambasic, Teammanager war Jahn-Legende Klaus Sturm.

Und die Altstars waren nicht zu einem lockeren Schaulaufen gekommen. Sie gingen durchaus motiviert zur Sache und so stand am Ende auch ein 4:3-Erfolg für die Promitruppe. Zunächst ging aber die DJK Vilzing durch Treffer von Markus Dietl (21./Foulelfmeter) und Neuzugang Benedikt Schmid (28.) früh mit 2:0 in Führung. Dadurch war das "Team Bananenflanke" aber erst recht angestachelt. Francisco Copado (35.) und Tobias Schweinsteiger (61.), der erst kürzlich sein Karriereende bekanntgegeben hat, glichen die Partie aus.

Doch Vilzing gab nicht klein bei und legte wieder vor. Ex-Jahnler Benedikt Schmid tauchte frei vor seinem ehemaligen Teamkollegen Michael Hofmann auf, umkurvte den ehemaligen "Löwen"-Keeper und schob zum 3:2 ein. "Das war natürlich das Ziel, ein Tor gegen ihn zu schießen, weil ich weiß, dass er sich da immer tierisch ärgert", sagte Schmid nach dem Spiel. Und Hofmann meinte: "Mit einem Gegentor kann ich leben. Aber auch das ist ärgerlich, da hat mich der Bene Schmid schön ausgetrickst. Aber man reift ja im Alter und von dem her kann ich da drüber hinwegsehen."

"Team Bananenflanke" gewinnt 4:3 - Spaß im Vordergrund

Am Ende konnte er es auch locker nehmen, denn seine Kollegen drehten die Partie noch einmal. Gerade in den letzten zehn Minuten, als man dachte, den Ex-Profis würde die Puste ausgehen, legten sie noch einmal einen Gang zu. Roman Tyce mit einem Traumtor (83.) und Michel Mazingu-Dinzey (87.) aus der "Jahrhundertelf" des FC St. Pauli sorgten für den 4:3-Endstand für das "Team Bananenflanke". "Es waren lange 90 Minuten, wenn man lange nichts mehr gemacht hat. Wir waren zwar körperlich nicht so auf der Höhe, aber das haben wir ganz gut wettgemacht. Man hat schon gesehen, dass wir ein paar gute Kicker drin hatten. Es hat richtig Spaß gemacht und ich denke, es war für die Zuschauer ein tolles Erlebnis", äußerte sich nach dem Spiel Tobias Schweinsteiger.

Auch wenn sich die Ex-Profis über den Sieg freuten, so vertraten dennoch alle die Meinung, dass das Ergebnis an diesem Tag nur zweitrangig war. "Das Ergebnis war nicht wichtig. Es ging darum, Spaß zu vermitteln, Freude zu haben, gegen die Jungs auf der anderen Seite ein bisschen zu kicken und für die Zuschauer und die Kinder eine schöne Aktion zu haben", sagte etwas Thomas Stratos, der nach seinem Aus als Trainer in Regensburg aktuell den Berliner Club BFC Dynamo trainiert. Und weiter: "Es war richtig schön. Wenn ich sehe, welche Freude die Kinder hatten, mit denen wir aufgelaufen sind, dann ist alles egal, wie lange man fährt oder wie viel man macht. Dann vergisst man alles drumherum. Man ist einfach glücklich, diese Freude zu sehen und dann spielt man auch noch lieber Fußball."

Für die Teamzusammenstellung war Mario Neunaber, der unter anderem drei Jahre beim SSV Jahn kickte, zuständig. "Weil wir gewonnen haben, kann man sagen, ich habe alles richtig gemacht. Aber viel wichtiger war, was wir für einen Spaß rübergebracht haben", sagte er nach dem Spiel. Für ihn war es auch das persönliche Abschiedsspiel. Er beendete nach der abgelaufenen Saison seine Karriere und wechselt ins Management von Rot-Weiß Essen: "Es ist schön, dass ich mit einem solchen Event meine Karriere beenden kann. Es war ein Abschiedsspiel, wie ich es mir schöner nicht hätte wünschen können. Ich kann auf ein paar ganz tolle Jahre zurückblicken."

"Ein insgesamt schöner Tag"

Für dieses Event schnürte auch Moise Bambara, der aus der Region stammt und seine Laufbahn schon vor zwei Jahren beendet hatte, noch einmal seine Fußballschuhe. Er meinte nach dem Abpfiff: "Es war ein tolles Erlebnis. Ich habe mich gefreut, wieder daheim zu sein und auch den einen oder anderen Bekannten zu sehen. Wenn man eine solche Aktion unterstützen kann, dann ist das immer eine tolle Sache."

Trainer Kristian Arambasic verkündete nach dem Spiel schmunzelnd und stolz sein Ende als (Erfolgs-)Trainer des Teams Bananenflanke: "Das ist das Schöne: Man spielt als Trainer einmal mit Team Bananenflanke und gewinnt." Als Belohnung ließ sich der Coach, der aus dem Bremer Raum stammt, auch ein Sieger-Weißbier ("Ich habe den Jungs vor dem Spiel gesagt, ich trinke nur ein Weizen, wenn wir gewinnen.") schmecken. Auch er lobte die tolle Aktion: "Es ist rundum gelungen, alles war super organisiert. Vilzing hat das super vorbereitet, es fühlen sich alle Profis sehr wohl. Für mich war es ein Highlight, mit solchen Jungs zusammenzuarbeiten." Und abschließend brachte er es auf den Punkte: "Heute ist insgesamt ein schöner Tag."