Auch der TSV 1860 stimmte dafür

Bayerns Amateure sollen im September wieder starten


BFV-Chef Rainer Koch.

BFV-Chef Rainer Koch.

Von Michael Schleicher / Online

Im bayerischen Amateurfußball soll von September an wieder gekickt werden. Das beschloss nun auch der Vorstand des Landesverbandes. Für einige Nachwuchslöwen geht es noch um den Aufstieg.

München - Der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat grünes Licht für eine Fortsetzung der Spielzeit 2019/20 ab dem 1. September gegeben.

Voraussetzung ist, dass staatliche Vorgaben den geplanten Neustart erlauben. Die Saison ist aktuell bis zum 31. August ausgesetzt. Der BFV hatte sich zuvor in einer Umfrage unter Bayerns Amateurvereinen Unterstützung für seinen Vorschlag geholt. Auch der TSV 1860 stimmte für eine Weiterführung der Saison. Einige Nachwuchsmannschaften der Löwen haben noch reelle Chancen auf den Aufstieg.

Der Vorstand beschloss am Mittwochabend bei einer Sitzung einstimmig, die Spielzeit sportlich zu Ende bringen zu wollen.

Auf den BFV wartet viel Arbeit

"Wir wollen keine Geisterspiele, wir wollen keine juristischen Streitigkeiten, wir wollen den fairen Wettbewerb und Entscheidungen auf dem Platz - nicht am grünen Tisch! Da aktuell aber niemand mit Gewissheit sagen kann, ob tatsächlich ab dem 1. September 2020 wieder gespielt werden kann, brauchen wir eine Lösung mit größtmöglicher Flexibilität", erklärte Verbandschef Rainer Koch am Donnerstag. "Für den BFV gibt es genau aus diesem Grund auch keine Alternative zum Vorschlag, die aktuelle Saison in jedem Fall zu Ende zu spielen, sobald das wieder möglich ist."

Auf den Verband wartet viel Arbeit. "Unter Berücksichtigung rechtlicher und spieltechnischer Aspekte" müssten nun Anpassungen in den BFV-Statuten vorgenommen werden. Dafür setzt der Vorstand fünf Arbeitsgruppen ein. Diese befassen sich mit den Themen Vereinswechsel, Spielbetrieb Erwachsene, Spielbetrieb Juniorinnen und Junioren, Meldungen und Fristen sowie Einbettung in Regularien.

"Wir wollen und werden Antworten liefern"

"Wir haben immer klar betont, dass auch unser Weg Probleme mit sich bringen wird, die uns vor eine große Herausforderung stellen. Das wissen wir und so handeln wir jetzt", erklärte BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher. "Wir wollen und werden Antworten liefern. Wir werden aber alles feinsäuberlich abarbeiten müssen und wir werden keine Was-Wäre-Wenn-Diskussionen in der Öffentlichkeit führen."

Der BFV ist der größte der insgesamt 21 Landesverbände im DFB. Der Verband hat rund 4.600 Vereine mit insgesamt mehr als 1,6 Millionen Mitgliedern. Im Amateurspielbetrieb sind laut Verband gut 25.000 Mannschaften in allen Altersklassen organisiert. Pro Wochenende finden normalerweise rund 13.000 Spiele statt.

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