Donaugeflüster

Kepler und ich


Ein Blick über die Donau entlang der Steinernen Brücke hin zum Regensburger Dom.

Ein Blick über die Donau entlang der Steinernen Brücke hin zum Regensburger Dom.

Nun ist er also wieder da, der berühmte Astronom und Mathematiker Johannes Kepler. Zumindest sein Museum wurde gerade wieder eröffnet, jetzt "document" genannt. Damit reiht es sich ein in die Besichtigungsorte der Stadt und lockt mit modernem Konzept. Ich war schon drin, beruflich, und konnte Haus wie Ausstellung bewundern. Ich begreife ja die Keplerschen Gesetze jedes Mal wieder nicht wirklich und schäme mich ein wenig dafür. Es hat schon seinen Grund, warum ich nicht Mathe studiert habe, denke ich mir dann. Richtig viel von und über Kepler ist hier in Regensburg auch nicht passiert, in erster Linie starb er hier. Das klingt nicht so wild und romantisch, aber andere Söhne und Töchter der Stadt haben wir nur wenige. Da lohnt es sich den einen zu würdigen mit einem ganzen Museum. Immerhin steht das Haus noch, auch wenn es in den 50er und 60er Jahren recht wild und kreativ umgestaltet wurde. Damals, so hörte ich, wurde Denkmalschutz noch recht frei interpretiert. Eine Holzdecke aus einem Nachbarhaus galt als ausreichend authentisch. Dafür formt man heute Keplers Ellipsenbahnen zum Aufzug-Anbau, auch das sehr kreativ. Ich beschließe, mich nochmal intensiver mit seinen Gesetzen zu befassen und dafür das neue "document" ganz in Ruhe zu besuchen.

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