Am Wochenende wurde an einem Privathaus in der Straubinger Straße und an der Grundschule Wiesent mit Bierflaschen jeweils ein Fenster eingeworfen. Obwohl es in Wörth am späten Freitagabend schepperte und in Wiesent erst in der Nacht zum Sonntag, vermutet die Polizei einen Zusammenhang - aufgrund der gleichen Vorgehensweise.

Hausmeister Holger Sigl muss ein wenig zurückdenken, wann es an der Grundschule zuletzt einen nennenswerten Fall von Sachbeschädigung gegeben hat. "Ich denke es war 2015; damals wurden Eier ans Schulhaus geworfen." Sonst finden sich immer wieder mal ein paar leere Flaschen oder etwas McDonalds-Abfall unter einer der Bänke im Schulhof - was junge Leute am Wochenende halt hinterlassen, wenn sie nicht nachdenken. Nichts jedenfalls, was der Rede wert wäre.

Eine Nachbarin entdeckte den Schaden in der Früh

Was eine Nachbarin am Sonntagfrüh beim Spazierengehen mit ihrem Hund entdeckte, wird sich nicht einfach aufkehren und dann vergessen lassen: Eine der Fensterscheiben im Untergeschoss war eingeworfen. Im Gras darunter lag noch die Bierflasche, die weiter oben eingeschlagen und heruntergefallen war. "Etwa 300 Euro wird das kosten, ungefähr, der Glaser war noch nicht da", schätzt Sigl. Provisorisch ist die Scheibe mit Karton abgeklebt, damit keine weiteren Splitter in den Klassenraum fallen können - und der Rollladen ist heruntergelassen. Dass es sich um Jugendliche handeln könnte, die sich hier gelegentlich zum Ratschen treffen, würde Sigl nicht sagen: "Diesmal hat es draußen keine Party gegeben. Da ist kein Müll, nichts. Die sind wohl gekommen, haben die Scheibe eingeworfen und sind weitergezogen."

Sigl selbst habe am Samstagabend eine Gruppe von sieben oder acht jungen Leuten getroffen, "die hatten Bier dabei und haben sich zugeprostet. Gekannt hab ich davon aber niemanden." Es könne genausogut sein, dass die mit dem Vorfall nichts zu tun hätten.

Bierflasche wurde als Beweis sichergestellt

Ob die Truppe - oder wenigstens einer von ihnen - am Freitag auch in Wörth unterwegs war? Der Anwohner der Straubinger Straße, dessen Fenster ebenfalls eine Bierflasche abbekommen hat, kann dazu wenig sagen. Gegen 21.45 Uhr habe er den Krach gehört und als er nachschaute, lag bei den Scherben eben auch eine leere Bierflasche. Hier betrage der Sachschaden etwa 200 Euro, schätzt der Mann, der auch auf einen Glaser wartet. Provisorisch ist die kaputte Scheibe derweil mit Gewebeband abgeklebt.

Die Polizei Wörth ermittelt nun, ob ein Tatzusammenhang zwischen den beiden Sachbeschädigungen besteht. Die Bierflaschen sind als Beweismittel sichergestellt worden - unter Umständen befinden sich an ihnen Fingerabdrücke oder DNA-Spuren. Schneller und billiger könnte es natürlich gehen, wenn der richtige Hinweis eingeht. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 09482/94110 zu melden.