Vor neuer Tarifrunde

Dreistündiger Warnstreik bei Südstärke in Sünching

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Am Montagvormittag wurde bei Südstärke in Sünching gestreikt. (Symbolbild)

Am Montagvormittag wurde bei Südstärke in Sünching gestreikt. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Vor der zweiten Tarifrunde hat Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) an diesem Montag seit 6 Uhr zu einem mehrstündigen Warnstreik bei Südstärke in Sünching (Landkreis Regensburg) aufgerufen. 

Die zweite Verhandlungsrunde findet am 3. Juli in Schrobenhausen statt. Die erste Runde am 13. Mai verlief ergebnislos. Das Arbeitgeberangebot von 2,3 Prozent für 2025 und 2,0 Prozent für 2026 sei von der Tarifkommission der Gewerkschaft NGG als nicht ausreichend bewertet worden. Vor der zweiten Verhandlungsrunde fand nun am Montag von 6 Uhr bis 9 Uhr ein Warnstreik bei der Südstärke GmbH in Sünching statt - unter hoher Beteiligung der Beschäftigten.

„Die kartoffelverarbeitende Industrie in Bayern Süßwarenindustrie ist gut aufgestellt. Die Beschäftigten leisten jeden Tag eine hervorragende Arbeit. Es gibt keinen Bereich in der nahrungsmittelverarbeitenden Industrie, in dem der Umsatz pro Mitarbeiter so hoch ist wie in dieser Branche. Aus diesem Grund sind die Forderungen der Beschäftigten mehr als berechtigt. Auf die Kartoffelernte und den Stärkegehalt der Ernteerträge haben sie keinen Einfluss. Aus diesen Gründen lassen wir uns von solchen Argumenten bei den Tarifverhandlungen auch nicht beeindrucken. Die Beschäftigten leisten einen hervorragenden Job und haben in diesem Jahr eine kräftige Lohnsteigerung verdient. Sollte das Angebot der Arbeitgeber bei der Verhandlung nicht deutlich an Stärke gewinnen, haben wir die Kraft die betrieblichen Aktionen auszuweiten“, sagte Rainer Reißfelder, Geschäftsführer der NGG-Region Oberpfalz und Verhandlungsführer.

Die NGG Bayern fordert in den diesjährigen Tarifverhandlungen eine Lohnerhöhung um 6,9 Prozent für 12 Monate. Mit Blick auf den Fachkräftemangel, der zunehmend auch in der Ernährungsindustrie zu spüren ist, will die Gewerkschaft mit höheren Tariflöhnen auch die Attraktivität der Branche steigern.

Zu den tarifgebundenen Betrieben in Bayern gehören die Südstärke GmbH in Schrobenhausen und Sünching und die AVIKO Deutschland GmbH in Rain am Lech.

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