Straubing

Versuchter Totschlag überschattet das Gäubodenvolksfest


Symbolfoto: Mathias Adam

Symbolfoto: Mathias Adam

Von Redaktion idowa

Ein versuchter Totschlag überschattet das Gäubodenvolksfest. Besonders erschreckend: die Brutalität und Kaltblütigkeit der Täter. Die Horde aus mehreren Schlägern knüppelte einen 25-Jährigen halbtot. Das Opfer wurde mit einem Schädel-Hirn-Trauma ins Klinikum Straubing eingeliefert.

Am frühen Sonntagmorgen schlug die Gruppe aus einem Nachbarlandkreis, die das Gäubodenfest besucht hatte, den 25-Jährigen aus Straubing krankenhausreif. Die Kripo Straubing ermittelt in Richtung eines versuchten Tötungsdeliktes.

Update: hier gibt es neue Informationen zu der Tat

Im Anschluss an eine Zechtour durchs Gäubodenfest in der Nacht von Samstag auf Sonntag und dem folgenden Besuch einiger Kneipen in der Innenstadt von Straubing traf die Gruppe junger Männer aus dem Landkreis Regensburg, im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, in einer Grünanlage der Stadt, am Stadtgraben, auf den 25-jährigen Straubinger, der sich dort mit seiner Freundin aufhielt.

Fünf gegen Einen

Aus nichtigem Anlass kam es zum Streit der etwa zehnköpfigen Gruppe Betrunkener mit dem ebenfalls betrunkenen Straubinger. Im Verlauf der Auseinandersetzung wurde der Straubinger von fünf aus der Gruppe angegriffen, niedergeschlagen und am Boden liegend mehrfach mit den Füßen gegen den Kopf getreten.

Die Freundin warf sich auf den liegenden Verletzten und schützte ihn mit ihrem Körper vor weiteren Attacken. Der junge Mann kam mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma ins Klinikum Straubing. Seine Freundin blieb unverletzt.

Die tatverdächtigen Schläger konnten zunächst aus Straubing flüchten, wurden aber im Laufe des Morgens an ihren Wohnadressen im Landkreis Regensburg von den Kollegen des Polizeipräsidiums Oberpfalz festgenommen und der Kripo Straubing überstellt, die bereits die Sachbearbeitung übernommen hatte.

Opfer ist außer Lebensgefahr

Aufgrund der Trunkenheit der Beteiligten konnten die Vernehmungen erst am Abend abgeschlossen werden. Der Hauptäter, ein 27-Jähriger aus dem Landkreis Regensburg, soll am Montag zur Klärung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die anderen Beschuldigten wurden zwischenzeitlich aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen.

Der Verletzte ist nach derzeitigem Stand außer Lebensgefahr, bleibt aber noch zur Beobachtung stationär im Krankenhaus. Er hat eine Gehirnerschütterung und eine leichte Einblutung im Schädel, sowie Prellungen und Hämatome erlitten.