Der Start ins Wochenende ist im Raum Niederbayern gestern gründlich ins Wasser gefallen. Teils heftige Unwetter sorgten zwischen 16 und 21 Uhr für insgesamt 40 Polizeieinsätze.

Dabei sorgte der Wettergott für das volle Programm seiner offenbar schlechten Laune: Zahlreiche Keller wurden überflutet, Bäume entwurzelt, Fahrbahnen blockiert, dazu Blitzeinschläge. Bei diesem Chaos blieben auch einige Unfälle nicht aus. Polizei und Feuerwehr hatten also alle Hände voll zu tun.

In Bad Griesbach (Kreis Passau) lief im Bereich St. Salvator durch heftigen Regen ein Bach über. Es dauerte nicht lange und schon stand der gesamte Ortskern unter Wasser. Auch in Vilshofen hinterließ das Unwetter seine Spuren: In einem Wohnhaus schlug der Blitz ein und die Bahnunterführung an der B8 wurde komplett überschwemmt. Selbiges Schicksal ereilte die kleinen Ortschaften Beutelsbach, Haarbach und Moosbach im Landkreis Passau. Auch dort war überall Land unter. Wegen der starken Regenfälle musste außerdem die Staatsstraße 2119 in Ortenburg für mehrere Stunden gesperrt werden.

In Rinchnach im Landkreis Regen wurde zwei Autofahrern auf der Strecke zwischen Grub und Ried ein vom Unwetter ausgehobener Gullydeckel zum Verhängnis. Hier wurden insgesamt drei Insassen leicht verletzt.

Auch in der Eggerstraße in Metten (Kreis Deggendorf) wurden mehrere Gullydeckel ausgespült. Die Fahrbahn war komplett überschwemmt.

In Straubing schlug der Blitz direkt im Kamin eines Wohnhauses ein. Zu einem Brand kam es dabei nicht. Allerdings wurde der Kamin dabei laut Polizei regelrecht gesprengt. Trümmerteile des Kamins prasselten daraufhin auf die Gabelsberger Straße. Dabei wurden drei geparkte Autos beschädigt. Außerdem wurde durch den Knall auch die Fensterscheibe eines Nachbarhauses beschädigt. Der entstandene Sachschaden wird hier von der Polizei auf rund 22.000 Euro geschätzt.