Landkreis Regensburg

Stadtrat gegen Unterbringung von Asylbewerbern im ehemaligen Lebensmittelmarkt


In diesem ehemaligen Edeka-Markt in der Bahnhofstraße sollen 236 Asylbewerber untergebracht werden. (Foto: me)

In diesem ehemaligen Edeka-Markt in der Bahnhofstraße sollen 236 Asylbewerber untergebracht werden. (Foto: me)

Von Katharina Binder

Aus dem ehemaligen Lebensmittelmarkt am Bahnhof soll keine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber werden, wenn es nach dem Bogener Stadtrat geht: Der Stadtrat hat sich gegen die Umwidmungspläne ausgesprochen. Einer sich abzeichnender Gettoisierung im zentralen Bereich der Stadt solle entgegenwirkt werden.

In Bogen hat man viele Jahre Erfahrung mit der Frage der Integration durch das Übergangswohnheim für Aussiedler. Der Stadtrat vertrat die Ansicht, auf kleinere Einheiten zu setzen. Eine Integration gelinge dann wesentlich besser. Im ehemaligen Lebensmittelmarkt sollen den Plänen zufolge 236 Menschen untergebracht werden.

Beklagt wurde ferner das wirre Durcheinander bei der Kanalisierung der Flüchtlingsströme. Und: Die Ablehnung soll auch ein Signal in Richtung der großen Politik setzen, denn die Grenze der Belastbarkeit für die Kommunen sei erreicht. Alle anwesenden 22 Gremiumsmitglieder sprachen sich gegen die Nutzungsänderung und Erweiterung aus - auch wenn das Landratsamt diesen Beschluss aufheben wird. Dass der Stadtrat nicht grundsätzlich gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ist, bewies das einmütige Votum, in der Deggendorfer Straße eine Aufnahmestation für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu errichten.

Mehr dazu lesen Sie am Samstag, 26. September, in der Bogener Zeitung und dem Straubinger Tagblatt.