Landkreis Regensburg

Rentnerin mehrfach vergewaltigt: Junger Mann räumt Vorwürfe ein


Symbolbild: dpa

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Von alf

Seit Montag muss sich ein inzwischen 21 Jahre alter Berufsloser aus Regensburg vor der Großen Jugendkammer des Landgerichts Regensburg unter Vorsitz von Richter Carl Pfeiffer verantworten. Die Staatsanwaltschaft legt ihm Vergewaltigung in drei Fällen, davon in einem Fall in Tateinheit mit vorsätzlicher Körperverletzung, zur Last. Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage vorgesehen.


Da der Vater des Angeklagten die Nachbarwohnung der 84-jährigen Geschädigten im Stadtnorden bewohnte, kannten sich Täter und Opfer. Ende Oktober 2013 klingelte der damals 19 Jahre alte Angeklagte unter einem Vorwand bei der Seniorin. Als sie ihn arglos in die Wohnung ließ, folgte er ihr und drängte sie ins Schlafzimmer. Dort forderte er sie auf, ihre Hosen auszuziehen. Als sie sich weigerte, entkleidete und vergewaltigte er sie. Dabei hielt er die ihm körperlich weit unterlegene Geschädigte so fest, dass sie sich nicht befreien konnte. Zwei Wochen später wiederholte sich das Martyrium. Da ihr der Angeklagte jedes Mal drohte, sie zu erschlagen, wenn sie etwas sage, erstattete sie aus Angst keine Anzeige. Ende November stand der Angeklagte erneut bei ihr vor der Türe. Aus Angst, er würde sonst die Wohnungstüre eintreten, ließ sie ihn in die Wohnung. Zunächst machte er in aller Ruhe Brotzeit. Dann vergewaltigte er sie erneut. Dabei erlitt die Seniorin Verletzungen. Diesmal schaltete sie die Polizei ein.

Der Angeklagte räumte die Vorwürfe über seinen Verteidiger Thomas Winkelmeier ein. Dabei behauptete er, dass er zur Tatzeit alle möglichen Drogen konsumiert habe und völlig abgestürzt gewesen sei. Heute würde er sein Verhalten zutiefst bedauern. Der Prozess wird fortgesetzt. Wir werden weiter berichten.