Trainer Frank erwartet Reaktion

NawaRo gegen Wiesbaden und Berlin doppelt gefordert


Solche Emotionen erwartet NawaRo-Trainer Benedikt Frank auch an diesem Wochenende von seinem Team.

Solche Emotionen erwartet NawaRo-Trainer Benedikt Frank auch an diesem Wochenende von seinem Team.

NawaRo Straubing muss am Wochenende gleich zweimal zu Hause ran. Nach dem schwachen Auftritt im Pokal erwartet Trainer Benedikt Frank eine Reaktion seines Teams.

Richtet man den Blick nur auf die Tabelle der Volleyball-Bundesliga, dann ist für NawaRo Straubing am Wochenende einiges drin. Es steht ein Doppel-Heimspieltag an. Am Samstag gastiert der Tabellen-Zehnte VC Wiesbaden in Straubing, am Sonntag kommt der VCO Berlin, die Jugendnationalmannschaft, nach Niederbayern. Der VCO konnte in sechs Spielen noch keinen Punkt und erst einen Satz einfahren.

Auch bei NawaRo geht man mit Erwartungen ins Wochenende. "Wir haben gegen beide Mannschaften unsere Chance, gegen Wiesbaden sicher eine kleinere als gegen Berlin", sagt Trainer Benedikt Frank, der mindestens einen Sieg mit seinem Team einfahren will.

NawaRo will und muss seinen Fans was bieten - mindestens in Sachen Einstellung darf man dem Team keine Vorwürfe machen können. Das war am vergangenen Wochenende im Pokal in Potsdam noch anders. Da hat das Team nach einem ordentlichen ersten Satz plötzlich ein Stück weit die Emotionalität verloren. "Da haben wir uns nicht gut verkauft und Moral vermissen lassen", sagt Frank und erwartet eine Reaktion: "Da haben wir etwas gutzumachen."

Vor allem zu Hause vor dem eigenen Publikum darf es nicht vorkommen, dass die Emotionalität fehlt. Das fordert auch der Coach ganz klar von seinen Spielerinnen: "Ich gehe davon aus, dass uns das nicht mehr passieren wird. Das darf einfach nicht passieren. Dieser Funke, der Glaube an unsere Chance, muss immer da sein. Wir müssen immer weitermachen. Das erwarte ich. Wenn das nicht da ist, dann sind wir fehl am Platz."

"Zu vorsichtig, zu lieb, zu nett"

Es ist auffällig, dass sich NawaRo nach einem oft guten Beginn irgendwann nicht mehr wirklich wehren kann. Gegen Schwerin war man nah dran an einem Satzgewinn, verlor dann klar. In Suhl führte die Mannschaft zweimal, verlor letztlich aber mit 2:3. Im Heimspiel gegen Potsdam holte Straubing Satz eins, um dann einzubrechen und auch in Potsdam gab es ein ähnliches Bild. "Wir sind in Sachen Mentalität und Einstellung noch nicht so gut, dass wir dann einfach weitermachen", sagt Frank. Er bezeichnet sein Team als "noch zu vorsichtig, zu lieb, zu nett".

Das soll sich am Samstag ändern, auch wenn man die Schwere der Aufgabe Wiesbaden nicht anhand des Tabellenplatzes beurteilen sollte. Zwar haben die Gäste erst drei Punkte auf dem Konto, doch sie gewannen nach 0:2-Satzrückstand noch mit 3:2 gegen Potsdam, bewiesen damit Moral, und holten auch einen Punkt beim Spitzenteam in Stuttgart. In der Vorbereitung spielte Straubing schon zweimal gegen den VCW, verlor dabei zunächst mit 1:3 und gewann das zweite Duell mit 3:1.

Gut ist für NawaRo, dass man nach dem kurzfristigen Abgang von Tyler Richardson eine Aushilfs-Lösung für dieses Wochenende auf der Mittelblock-Position gefunden hat. Welche Spielerin das ist, will der Verein erst am Spieltag bekannt geben. Für Frank ist das "sehr wichtig", dass er nicht eine andere Spielerin auf ungewohnter Position in der Mitte spielen lassen muss. Damit fällt auch für die Mannschaft eine Erklärung weg, sodass sie noch mehr gefordert ist, die im Ansatz guten Leistungen nun auch in Punkte umzumünzen.