Betrugsversuch in Regenstauf

Nachbarin bewahrt Rentnerin (78) vor teurem Fehler


Ein Telefonhörer liegt auf einem Tisch.

Ein Telefonhörer liegt auf einem Tisch.

Von Redaktion idowa

Mit einer üblen Masche wollten zwei Männer am 3. März eine Rentnerin aus Regenstauf betrügen. Beinahe hätten sie damit auch Erfolg gehabt - wenn nicht in letzter Sekunde eine Nachbarin der Frau beherzt eingegriffen hätte.

Was war passiert? Die Seniorin aus Regenstauf erhielt gegen 15.30 Uhr einen Anruf. Die unbekannte Frau am Hörer erzählte ihr, dass ihre Enkelin einen tödlichen Unfall verursacht hätte und deswegen ins Gefängnis müsse. Nur durch Zahlung einer hohen Kaution könnte sie die Haft noch abwenden. Die völlig aufgelöste 78-Jährige ging daraufhin zu ihrer Bank und hob dort einen fünfstelligen Geldbetrag ab. Das Geld sollte sie in einem Umschlag verwahren und später an einen Abholer übergeben - was sie auch tat.

Zu ihrem Glück wurde die Übergabe von einer aufmerksamen Nachbarin beobachtet. Der Frau kam das alles äußerst verdächtig vor. Sie verfolgte den Abholer, stellte ihn zur Rede und forderte den Geldumschlag zurück. Tatsächlich gab ihr der Unbekannte schließlich den Umschlag und flüchtete danach mit einem nahen Auto. Die Nachbarin konnte sich jedoch das Kennzeichen merken und alarmierte die Polizei.

Im Rahmen der Fahndung konnte der Wagen wenig später im Ortsbereich von Waidhaus (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) angehalten werden. Die beiden Insassen - ein 25-jähriger Slowake und ein 37-jähriger Tscheche - wurden vorläufig festgenommen. Gegen sie wurde ein Haftbefehl wegen des Tatverdachts des Betrugs erlassen. Im Anschluss wurden sie in unterschiedliche Gefängnisse eingeliefert.

Der Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg, Harald Wiesenberger, lobte ausdrücklich das Verhalten der Nachbarin: "Durch das couragierte Einschreiten der Nachbarin konnten die Täter kurze Zeit nach der Tat durch die Polizei festgenommen werden."