Schierlinger Störche

In allen Nestern wird fleißig gebrütet


Im Nest auf dem Brauereikamin werden vier Eier bebrütet.

Im Nest auf dem Brauereikamin werden vier Eier bebrütet Nest.

Nun ist es offiziell: Schierling hat vier Storchennester. Der auf der alten Knabenschule in der Hauptstraße neu entstandene Storchenhorst wird zukünftig als "Schierling 4" in der Storchenkarte des Landesbunds für Vogelschutz geführt. Dies ist damit die dritte Schierlinger Neuansiedlung innerhalb von vier Jahren.

Ende März hatte ein ansiedlungswilliges Storchenpaar auf dem Fernmeldemast über dem Hausdach in der Hauptstraße begonnen, sich häuslich einzurichten. In rekordverdächtiger Zeit hat das Paar ein wahrlich stattliches Nest geschaffen, und schon bald danach sah es aus, als wollen die Storchens auch für Nachwuchs sorgen.

Nachbarschaftsstreit unter den Störchen

Die Einsicht ins neue Schierlinger Nest ist schwer für den Horstbeobachter.

Die Einsicht ins neue Schierlinger Nest ist schwer für den Horstbeobachter.

Der Schierlinger Storchenbetreuer konnte allerdings bis dato noch keine Eier sichten. Für ihn ist, vom Ansitz aus gesehen, das Nest weit weg und die Nestkuhle befindet sich hinter dem durch das Nest ragenden Trägermastes der Antennen. Das Paar hat quasi rundum gebaut. Dass hier gebrütet wird, dem ist sich der Beobachter sicher.

Allerdings scheint sich das Paar am Hundsmarkt nicht so recht an seine neuen Nachbarn gewöhnen zu wollen. Immer wieder kann beobachtet werden, dass sie die im neuen Nest sitzenden Störche attackieren. Dabei fliegen manchmal "ganz schön die Fetzten". Bleibt zu hoffen, dass durch solche Aktionen keine Eier zerstört werden.

Im Nest im Hundsmarkt werden aktuell fünf Eier bebrütet und auf dem Brauereikamin vier. Durch das Anbringen der Nisthilfe über dem Schlot Ende letzten Jahres wird es nach Meinung des Storchenbetreuers hier heuer auch erstmals Nachwuchs geben. Vorteilhaft für den Beobachter ist auch, dass der Kamin trotz Nisthilfe nach der Sanierung niedriger geworden ist und er jetzt fast freie Einsicht mit Fernglas und Kamera hat.

Auch im Nest in der Esper Au wird akribisch gebrütet. Hier hat die Störchin nachgelegt und es werden fünf Eier bebrütet. Die Störchin in diesem Nest war heuer bei der Eiablage auch schneller als die in den anderen Schierlinger Standorten. Hier könnte das erste Küken nach Meinung des Horstbetreuers schon in den nächsten Tagen schlüpfen.

Wie im letzten Jahr hat dieses Paar auch heuer wieder Brutnachbarn. In kurzer Entfernung brütet hier ein Turmfalkenpaar im hohlen Querträger des Werbemastes.