Straubinger Tagblatt

Im letzten Auswärtsspiel der Saison gelingt den Straubing Tigers 5:4-Coup in Düsseldorf


RUDELBILDUNG VOR DEM BESTEN GOALIE DER DEL mit Chris Harrington, Karl Stewart, Marian Bazany, Eric Meloche und Craig MacDonald (v.l.). DEG-Keeper Jean-Sebastien Aubin hatte sich das Spiel gegen Straubing sicher leichter vorgestellt.

RUDELBILDUNG VOR DEM BESTEN GOALIE DER DEL mit Chris Harrington, Karl Stewart, Marian Bazany, Eric Meloche und Craig MacDonald (v.l.). DEG-Keeper Jean-Sebastien Aubin hatte sich das Spiel gegen Straubing sicher leichter vorgestellt.

Von Redaktion idowa

(wel) Was für ein Auswärts-Abschluss der Straubing Tigers in Düsseldorf: Mit einem verdienten 5:4-Sieg holten sich die Tigers noch einmal einen Sieg und den dritten Dreier in Folge.

Und das erstaunliche: Straubing war bei Fünf-gegen-Fünf gegen den deutschen Vize-Meister über weite Strecken die klar bessere Mannschaft und hielt sich nur durch drei Überzahltreffer im Spiel.

Stark bei den Tigers der erste Block mit Stewart, Ramsay und Meloche, der vier der fünf Treffer erzielte. Erfreulich auch, dass Christian Retzer endlich wieder auch auf das Eis zurückkehren konnte und viel Eiszeit erhielt. Freuen durfte sich auch Torhüter Markus Janka, der in seinem letzten Spiel für Straubing eine starke Leistung und einen Sieg feiern durfte.

Wer auf eine entsprechende Reaktion der DEG Metro Stars nach dem Trainerwechsel gehofft hatte, der wurde bitter enttäuscht. Trotz optischer Überlegenheit der Gastgeber war das Spiel in den ersten 20 Minuten über weite Strecken ausgeglichen und nach haarsträubenden Fehlern in der Defensive der Gastgeber führten die Tigers auch nicht unverdient mit 2:1. Düsseldorf ging allerdings zunächst in Führung: In Überzahl täuschte Reid von halblinks einen Pass an, schoss dann aber doch selbst und traf. Aber ein schwerer Fehler von Verteidiger Caldwell brachte die Gäste ins Spiel zurück. Neben dem eigenen Gehäuse ließ er sich von Ramsay die Scheibe stibitzen und dieser verwandelte eiskalt zum Ausgleich. Und es kam noch besser: Als Düsseldorfs Abwehr zu wenig aggressiv in der eigenen Zone war, verwertete Meloche im Slot einen Pass von Ramsay zur Führung. Un nun war der Faden bei den Metro Stars völlig gerissen, Trew und Mapletoft hätten kurz vor der Drittelpause die Führung sogar noch ausbauen können.

Im zweiten Drittel ein ähnliches Bild: Düsseldorf war nur in Überzahl und nach den jeweiligen Toren gefährlich. Und ihr Powerplay hielt die DEG auch im Spiel, denn Joseph mit einem Mordshammer und der mitaufgerückte und vor dem Tor völlig freie Caldwell schafften in Überzahl jeweils den 2:2 bzw. 3:3-Ausgleich für die Gastgeber. Dazwischen lag die erneute Straubinger Führung nach einem lehrbuchmäßigen Konter: Steilpass Elfring, Querpass Stewart, Tor Meloche. Am Ende des Drittels rieben sich die rund 20 mitgereisten Tigers-Fans ebenso wie die Düsseldorfer Zuschauer verwundert die Augen. Minutenlang spielten die Straubinger den Gastgebern in der eigenen Verteidigungszone Knoten in die Beine und nur viel Glück, Straubings Abschlussschwäche und Aubin im Tor der Düsseldorfer verhinderten Straubinger Treffer. 40 Sekunden vor der zweiten Pause war es dann aber doch soweit. Ausgerechnet in Unterzahl schlugen die Tigers zu: Bei einem Zwei-gegen-Eins-Konter vollendete Elfring nach Traumvorlage von Mapletoft. Und eine Sekunde vor der Sirene vergab Ramsay dann immer noch in Unterzahl sogar einen weiteren Alleingang.

Im Schlussdrittel zunächst das gleiche Bild: Die Tigers konterten gefährlich und legten noch das 6:4 nach. Danach hatten die Straubinger über weite Strecken alles im Griff, erst in den letzten zehn Minuten legten die Düsseldorfer noch einmal einen Zahn zu. Ein starker Janka, der u.a. einen Alleingang von Kaufmann in der 54. Minute hielt und etwas Glück (Latte von Collins in der 51. Minute) verhinderten aber lange Zeit den Anschluss. Erst drei Minuten vor dem Ende kamen die Gastgeber noch einmal durch Reimer heran, aber die Tigers brachten den verdienten Sieg über die Zeit.