Landkreis Regensburg

Erzengel Michael an der Dreifaltigkeitssäule neu bewaffnet


in Gestalt eines Drachens und stößt ihn hinab auf die Erde. Am Straubinger Stadtplatz muss sein steinernes Standbild an der Dreifaltigkeitssäule regelmäßig dem Angriff von übermütigen Nachtschwärmern trotzen. Im neuen Testament nach Johannes besiegt der Erzengel Michael den Teufel

in Gestalt eines Drachens und stößt ihn hinab auf die Erde. Am Straubinger Stadtplatz muss sein steinernes Standbild an der Dreifaltigkeitssäule regelmäßig dem Angriff von übermütigen Nachtschwärmern trotzen. Im neuen Testament nach Johannes besiegt der Erzengel Michael den Teufel

"Leicht verbiegbar, damit jeder, der sich selbst vergisst, und sich mit dem heiligen Michael anlegt, auch gleich ein Erfolgserlebnis hat", so wünscht sich Stadtheimatpfleger Alfons Huber mit Galgenhumor das neue goldfarbene Flammenschwert, das die Statue des Erzengel Michael nun wieder komplett macht. So wurde es bisher immer gehandhabt. Aber jetzt setzt die untere Denkmalschutzbehörde der Stadt wieder auf "eine sehr stabile Konstruktion aus Edelstahl", wie Thomas Rothamer von der Stadt informiert. Die Steinfigur zu Füßen der Dreifaltigkeitssäule wurde um 1700 von Franz Mozart geschaffen, ein Straubinger Steinmetzkünstler, der Großonkel von Wolfgang Amadeus Mozart war.

Seit 20 Jahren haben die Stadt und der Historische Verein ein Auge auf das Schwert, das durch nächtliche Vandalen immer wieder abgebrochen oder verbogen wurde. Daher muss es in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Einst war es aus stabilen Material, dann wurde es durch "leicht formbares Material" ersetzt, "damit nichts Schlimmeres passiert". Vergoldet ist das Flammenschwert schon lange nicht mehr, sondern nur in dieser Farbe bemalt. "Manchmal wünschte ich mir schon, dass der Heilige draufgehauen hätte, wenn sich einer an ihm vergriff", erklärt Stadtheimatpfleger Alfons Huber. Die Lösung mit einem verbiegbaren Schwert sei die vernünftigste, da hätten böse Buben schnell ein Erfolgserlebnis und ließen wieder ab vom Denkmal. Ansonsten befürchtet er mögliche größere Schäden, zum Beispiel, dass ein Arm abgerissen wird.

Die Stadt geht mit der jetzigen stabilen Edelstahlkonstruktion aber einen anderen Weg. "Wir hoffen, dass Vandalen keine Freude an der stabilen Version haben werden", erklärt Rothamer. Nach historischen Fotos und nach der Größe des noch vorhandenen Griffs und dem ersten Ansatz des Flammenschwerts wurde die neue Klinge des Erzengels nachgebildet, jedenfalls so, "wie sie Anfang des 20. Jahrhunderts ausgesehen hat".

Außerdem wurde die Kerzenhalterung am Sockel neu verglast, daher könnte ein alter Brauch, am Sonntag dort eine Kerze zu entzünden, wieder belebt werden. Der Trachtenverein Immergrün hat sich dafür ausgesprochen, diese Tradition an der Dreifaltigkeitssäule wiederzubeleben.