Regensburg

"Dombesetzer": Bistum ordnet Ausweiskontrollen an


Die Situation mit den ehemaligen "Dombesetzern" von Regensburg, die angeblich von der Abschiebung bedroht sind, bleibt verworren.

Die Situation mit den ehemaligen "Dombesetzern" von Regensburg, die angeblich von der Abschiebung bedroht sind, bleibt verworren.

Von ta

Die Situation mit den ehemaligen "Dombesetzern" von Regensburg, die angeblich von der Abschiebung bedroht sind, bleibt verworren. Die Bistumsleitung hat jetzt mit der Einführung von Zugangs- und Übernachtungs-Ausweisen, die am Eingang des Pfarrheims kontrolliert werden, auf eine "unübersichtliche Besucherlage" reagiert.

So sei erst am Ende der vergangenen Woche klar geworden, dass vermutlich bereits im Dom und jetzt auch im Pfarrheim fünf weitere Flüchtlinge (vier Erwachsene und eine Jugendliche aus Mazedonien) dabei sind, die nachträglich aus Hamburg zugereist waren. Aktuell befänden sich 36 Menschen im Pfarrheim, heißt es in der Pressemitteilung aus dem Ordinariat.

Grundsätzlich gingen die Verhandlungen mit der Gruppe von Roma nur schleppend voran. Auf Vorwürfe, den Kindern werde kein Schulbesuch ermöglicht, reagiert die Bistumsleitung mit dem Hinweis, dass laut Schulamt der Stadt ein Schulbesuch kurz vor den Ferien keinen Sinn mache. In den bayerischen Erstaufnahmeeinrichtungen sei aber spätestens ab dem kommenden Schuljahr eine Beschulung der Kinder vorgesehen. Das Bistum will die Flüchtlinge zur Rückkehr in die Gemeinschaftsunterkünfte bewegen und ihnen Hilfen zur freiwilligen Ausreise anbieten.

Am 5. Juli hatten die Flüchtlinge aus Ländern des Balkans den Dom besetzt, um ein Bleiberecht zu erreichen. Nach längeren Verhandlungen gelang es der Diözese, die Gruppe zu einem Umzug ins Pfarrheim zu bewegen. Dort werden sie seit einer Woche versorgt.

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