Deutschlandweit vierthöchste Inzidenz

Diffuses Infektionsgeschehen im Kreis Straubing-Bogen


"Es gibt ein diffuses Geschehen über den gesamten Landkreis mit deutlicher Betonung auf die Schulen und Kindergärten", sagt die Leiterin des Gesundheitsamtes Beate Biermaier.

"Es gibt ein diffuses Geschehen über den gesamten Landkreis mit deutlicher Betonung auf die Schulen und Kindergärten", sagt die Leiterin des Gesundheitsamtes Beate Biermaier.

Von Redaktion idowa

Seit mehreren Tagen liegen die Corona-Inzidenzzahlen im Landkreis Straubing-Bogen deutlich über dem Schnitt. Aktuell bedeutet der Wert von 300,8 (20.10.) den vierthöchsten in ganz Deutschland - wobei allgemein die bedingt durch den Herbst und die Lockerungen erwartbaren Anstiege der Fallzahlen zu verzeichnen sind.

"Es gibt keine spezifischen Gründe oder Hotspots für diese Zahl", sagt Doktor Beate Biermaier, Leiterin des Gesundheitsamtes. Eine treibende Kraft sind derzeit aber Schüler beziehungsweise allgemein die Altersgruppe von 0 bis 18. Die Inzidenz in dieser Altersgruppe liegt bei deutlich jenseits der 500. Alleine in den letzten Tagen gab es 29 positive PCR-Tests Schülern aus Landkreisschulen, dazu noch fünf bei Kindern aus Kindergärten bzw. KiTas. Jeder dritte Fall sei derzeit darauf zurückzuführen. Ansonsten gebe es ein diffuses Geschehen über den gesamten Landkreis mit deutlicher Betonung auf die Schulen und Kindergärten, sagt Biermaier.

Aufgrund einer Vielzahl an Fällen ist die Grundschule in Sankt Englmar in dieser Woche komplett im Homeschooling. "Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, die am Wochenende in einem Gespräch zwischen Schulleitung und Gesundheitsamt so abgesprochen wurde", sagt die Leiterin des Gesundheitsamtes.

Das Gesundheitsamt geht von weiter ansteigenden Fallzahlen aus. Wichtig aber: In den Kreiskliniken schlagen sich die aktuellen Fallzahlen (noch) nicht nieder. In den Kliniken Bogen und Mallersdorf befanden sich am Dienstag ein Covid-19-Patient in Intensivbehandlung, drei weitere auf den Normalstationen. Weitere Trends lassen sich feststellen: So trifft eine Ansteckung derzeit hauptsächlich die Altersgruppe bis 49 Jahre - und auch dort vorwiegend die Ungeimpften.

Impfdurchbrüche kommen aber auch im Landkreis vor. "Allerdings zeigen sowohl die Verläufe bei jenen Personen wie auch die hohe Anzahl jüngerer ungeimpfter Infizierter, dass die Impfung schützt", sagt Biermaier.