Donau Post
Diebstähle von Bienenvölkern samt Behausung - aktuelles Phänomen
5. Mai 2010, 12:22 Uhr aktualisiert am 5. Mai 2010, 12:22 Uhr
Der zurückliegende lange und kalte Winter und eine unter den Bienenvölkern grassierende Seuchenkrankheit (Varroatose-Milbe) haben bei den Imkern ihre Spuren hinterlassen. Dies wirkt sich nun auch auf die polizeiliche Ermittlungsarbeit aus., denn der eine oder andere der geschädigten Bienenzüchter "ergänzt" seinen geschrumpften Bestand offensichtlich durch Diebstähle.
Vermehrt gingen in den letzten Wochen im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz entsprechende Anzeigen ein. Die Tatorte liegen im Landkreis Regensburg, im Stadtgebiet Regensburg aber auch im Landkreis Amberg-Sulzbach. Insgesamt 13 Bienenvölker sind es, die von den Unbekannten gestohlen wurden.
Die erste Tat geschah im Landkreis Regensburg zwischen dem 15. Februar und dem 7. März. Hier waren es drei eingewinterte Bienenvölker, die Unbekannte in einem Wald bei Pettendorf stahlen.
Am 27. April war es ein Waldstück im Gemeindebereich Hahnbach/Lk. Amberg-Sulzbach. Wie der geschädigte 49-jährige Imker feststellen musste, waren zwei Bienenvölker samt Holzbauten, bei denen nach Aussage des Geschädigten jedes Volk aus etwa 30.000 Honigsammlerinnen samt Königin bestand. In diesem Falle betrug der Schaden etwa 300 Euro wobei der geschädigte Bienenzuchtverein eine Belohnung von 500 Euro aussetzte.
Der gravierendste Fall mit einem Gesamtschaden von 5.600 Euro ereignete sich im Regensburger Stadtsüden, unweit des Graßer Weges. Hier hatte der geschädigte 52-jährige Eigentümer die Behältnisse auf einer Freifläche aufgestellt. Acht Bienenvölker, untergebracht in sog. Erlanger-Zander-Magazinbeuten und mit auffallend gelber Farbe gestrichen, entwendeten der oder die Täter. Zum Abtransport muss ein größerer Kombi oder Kastenwagen benutzt worden sein.
Aufgrund dieses aktuellen Phänomens was die jeweilige Beute betrifft, appelliert die Polizei an Imker, besondere Vor- und Umsicht bei der Platzierung ihrer Behältnisse für die Bienenvölker walten zu lassen.