Jahn-Gegner im Interview

Darmstadts Stark: "Optimistisch" nach Regensburg


Yannick Stark und der SV Darmstadt 98 sind am Sonntag zu Gast in Regensburg.

Yannick Stark und der SV Darmstadt 98 sind am Sonntag zu Gast in Regensburg.

Am Sonntag ist der SV Darmstadt 98 zu Gast in der Continental Arena. Während der Jahn aus den vergangenen vier Spielen zehn Punkte holte, haben die "Lilien" die letzten vier Spiele verloren. Im idowa-Interview spricht Darmstadts Mittelfeldspieler Yannick Stark über die Negativserie, über die Länderspielpause und die anstehende Partie in Regensburg.

Herr Stark, in nur drei Wochen mit vier Niederlagen am Stück ging es für den SV Darmstadt 98 von Platz zwei auf Rang 14. Worin sehen Sie die Gründe für den Negativtrend?
Yannick Stark: Es ist normal, dass es in jeder Saison auch schlechtere Phasen geben kann. Speziell in dieser unfassbar engen Liga entscheiden immer Kleinigkeiten über den Ausgang. Zu Saisonbeginn lagen diese Dinge auf unserer Seite, dazu kam sicherlich auch eine Portion Spielglück. In den vergangenen Partien lag das Glück eher beim Gegner, zudem haben wir sicherlich auch verschiedene Fehler gemacht. Trotzdem sind wir alle optimistisch, dass wir schnell wieder auf die Erfolgsspur einbiegen können. Möglichst schon in Regensburg.

Was macht eine solche Serie mit der Stimmung in der Mannschaft und im Umfeld?
Stark: Vier Niederlagen fühlen sich natürlich nicht gut an. Aber wir blasen kein Trübsal, sondern wollen unbedingt wieder ein Erfolgserlebnis verzeichnen. Dafür arbeiten wir, ohne zu verkrampfen. Wir haben gute Charaktere in der Truppe und es ist wichtig, auch aktuell eine gewisse Lockerheit beizubehalten. Das ruhige Umfeld ist generell ein Pluspunkt für uns. Alle ziehen an einem Strang und niemand verfällt in Panik. Wir können ruhig und konzentriert weiterarbeiten.

In der vergangenen Rückrunde stellte Ihr Team die beste Defensive der 2. Bundesliga und auch zu Beginn dieser Saison blieb man in drei von vier Spielen ohne Gegentreffer. Zuletzt kassierte man in vier Spielen allerdings zwölf Gegentore. Wie ist dieser Verlust der defensiven Stabilität zu erklären?
Stark: Wir waren teilweise nicht kompakt genug, hatten ein paar Probleme in der Raumaufteilung und haben es in entscheidenden Situationen verpasst, einen Fuß vor den Ball zu bringen. Trotzdem würde ich die Spiele differenziert sehen. In Dresden, wo wir zwei abgefälschte Tore kassiert haben, und speziell in Kiel haben wir es dem Gegner sicherlich zu einfach gemacht, gegen Bielefeld und zuletzt gegen den HSV haben wir ordentlich verteidigt. Da waren die Gegner leider gnadenlos effektiv und haben kleine Fehler ausgenutzt. Diese Kleinigkeiten wollen wir abstellen, um am Sonntag wieder einmal eine weiße Weste aufweisen zu können.

Kam Ihnen die Länderspielpause nun gelegen, um sich als Team neu zu sammeln?
Stark: Es war sicherlich nicht schlecht, nach den jüngsten Ergebnissen die Möglichkeit zu bekommen, eine umfangreiche Analyse zu machen und an ein paar Stellschrauben zu drehen.

Wo wurde während der Pause angesetzt?
Stark: Wir haben in verschiedenen Bereichen gearbeitet, sowohl taktisch als auch physisch. Natürlich war das Defensivverhalten ein Thema, aber genauso haben wir auch diverse Abschlussübungen auf dem Plan gehabt. Trotzdem wurde nicht alles auf links gedreht.

Am Sonntag geht es weiter mit dem Auswärtsspiel in Regensburg. Hier konnte der SVD am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison mit einem 3:0-Erfolg einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Welche Erinnerungen haben Sie daran?
Stark: Es war ein unfassbar wichtiger Sieg und wir haben damals erstmals nach einer Ewigkeit die Abstiegsplätze verlassen. Das Spiel hat uns dann natürlich in eine sehr gute Ausgangsposition für den letzten Spieltag gebracht. 3:0 klingt auf dem Papier zunächst klar und eindeutig, aber das war damals ein extrem hartes Stück Arbeit und ein Spiel, in dem wir das nötige Glück auf unserer Seite hatten. Regensburg war mit Sicherheit ebenbürtig und hat auch trotz der Niederlage seine großen Qualitäten bewiesen.

Der Jahn hat zuletzt eine Positivserie mit zehn Punkten aus vier Spielen hingelegt. Wie bewerten Sie die Regensburger Mannschaft?
Stark: Regensburg ist eine gewachsene Mannschaft, die im Vorjahr eine sensationelle Runde gespielt hat. Das Team ist im Stamm quasi unverändert geblieben, auch wenn mit Marvin Knoll ein wichtiger Spieler gegangen ist. Sie haben hohe Qualität und das Spielsystem des Trainers absolut verinnerlicht. Für uns wird es eine große Herausforderung, dort etwas Zählbares zu entführen. Trotzdem treten wir die Reise durchaus optimistisch an.

Was wird für Ihr Team wichtig sein, um in Regensburg punkten zu können?
Stark: Zunächst müssen wir die Grundtugenden zu einhundert Prozent abrufen. Leistungswillen, Bereitschaft, Mentalität - in diesen Bereich muss es absolut passen. Mit dieser Basis wollen wir als kompakte Einheit auftreten und vorne die Möglichkeiten nutzen, die sich uns bieten.