In Regensburg und Ingolstadt plant die Gewerkschaft IG Metall Bayern am Donnerstagnachmittag Protestaktionen gegen den geplanten Stellenabbau bei Continental.

Der geplante Stellenabbau beim Autozulieferer Continental und seiner abgespaltenen Antriebssparte Vitesco trifft bayerische Standorte hart. Nach Angaben der IG Metall sind Mitarbeiter in Regensburg, Nürnberg und Ingolstadt betroffen. Allein in Regensburg sollen der Gewerkschaft zufolge 2.100 Jobs abgebaut werden. Andere Quellen gehen der dpa zufolge hier allerdings von nur rund 1.000 Arbeitsplätzen aus. In Nürnberg sollen laut IG Metall gut 200 Jobs wegfallen, ebenso in Ingolstadt. Continental selbst hat noch keine Details zur regionalen Verteilung der Abbaupläne bekanntgegeben - auch weil die Beratungen noch nicht abgeschlossen seien.

Von der IG Metall Bayern hagelt es Kritik an den geplanten Streichungen von Arbeitsplätzen. "Conti will nach Jahren mit glänzenden Gewinnen offensichtlich die Corona-Krise ausnutzen, um Renditeziele zu optimieren. Die IG Metall hat sich erfolgreich für ein verlängertes Kurzarbeitergeld stark gemacht, wovon auch Conti profitiert. Der Konzern ist jetzt in der Pflicht, im Gegenzug Beschäftigung zu sichern. Wir erwarten, dass Conti gemeinsam mit der IG Metall Zukunftsperspektiven für die Standorte und Beschäftigten sucht", teilt Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, bereits am Dienstag mit.

Für Donnerstagnachmittag plant die Gewerkschaft sowohl in Regensburg als auch in Ingolstadt einen Autokorso. In Regensburg soll die Protestaktion für Beschäftigte von Continental und Vitesco um 14.30 Uhr am Conti-Firmenparkplatz P7 an der Straße "Am Ostbahnhof" starten. Von dort führt die Route des Autokorsos zum Jahnstadion, Parkplatz P3, an der Franz-Josef-Strauß-Allee. Dort findet gegen 15.30 Uhr eine Kundgebung statt.