U20 zu Gast in Regensburg

Christian Künast gefällt der Eisbären-Weg


U20-Nationaltrainer Christian Künast.

U20-Nationaltrainer Christian Künast.

Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat am Dienstagabend mit 5:8 bei den Eisbären Regensburg verloren. Für Trainer Christian Künast gab die Partie viele Aufschlüsse auf dem Weg zur Heim-WM im Dezember.

Die Anfangsphase war deutlich am Dienstagabend in der Regensburger Donau Arena. Mit 5:0 führten die Eisbären Regensburg nach nur elf Minuten im Testspiel gegen die deutsche U20-Nationalmannschaft. Zu diesem Zeitpunkt hatte die DEB-Auswahl von Trainer Christian Künast schon einen Torhüterwechsel und eine Auszeit hinter sich. "Vor allem im ersten Drittel waren wir nicht bereit", sagte Künast nach der Partie. Das sei auch ein Lernprozess und einige Spieler seien zum ersten Mal dabei gewesen. "Aber das ist keine Entschuldigung. Als deutscher Nationalspieler muss man bereit sein."

Nach dem 0:5-Rückstand machte es die U20-Nationalmannschaft besser, am Ende stand eine 5:8-Niederlage. "Es war eine Reaktion da. Aber das muss man auch verlangen können. Die Spieler sind zum Teil Profis und die anderen wollen Profis werden. Das müssen sie dann auch auf dem Eis zeigen", so Künast.

Für ihn war das Testspiel in Regensburg sehr wichtig. Dadurch wisse er, wo die Mannschaft steht. "Durch ein solches Spiel bekommt man Super-Erkenntnisse. Zudem hat jeder Spieler seine Chance bekommen. Am Ende haben sie es selbst in der Hand, ob sie diese nutzen." Viele wichtige Spieler haben laut Künast bei dieser Maßnahme auch gefehlt.

Vorbereitung auf die Heim-WM

Das Spiel in Regensburg war Teil der Vorbereitung auf die Heim-Weltmeisterschaft in Füssen im Dezember. Im Oktober steht noch ein weiteres Challenge-Spiel beim Oberligisten Essen an und im November ein Vier-Nationen-Turnier in Deggendorf. "Dann schauen wir", so Künast, "dass wir bis zum WM-Start am 9. Dezember eine schlagkräftige Truppe haben." Man müsse die Situation vor der WM aber auch realistisch einschätzen. "Wir kämpfen im Nachwuchs derzeit zwischen Platz zehn und 16. In dieser Spanne kann alles passieren."

In den unteren Altersklassen ist laut Künast nach Olympia-Silber in diesem Jahr bereits ein Effekt zu erkennen. Demnach hätte sich die Zahl der Kinder, die Eishockey spielen, um zehn bis 15 Prozent erhöht. "Aber bis diese Entwicklungen oben ankommen, wird es einige Zeit dauern. Nachwuchsarbeit dauert zehn Jahre. Das ist ein langer Weg, aber wir arbeiten jeden Tag hart daran."

Den Test in Regensburg hat man übrigens sehr bewusst ausgewählt, wie Künast sagt: "In Regensburg werden viele junge Spieler eingesetzt. Das ist ein guter Weg. Die Regensburger Mannschaft ist jung und spielt schnell. Die Mannschaft macht einen fitten Eindruck und hört nicht auf. Das ist schön anzuschauen."