Totopokal

Bogen schlägt Straubing hochverdient im Pokal-Derby


Der TSV Bogen (vorne Tobias Gayring) setzte sich klar und verdient beim VfB Straubing durch.

Der TSV Bogen (vorne Tobias Gayring) setzte sich klar und verdient beim VfB Straubing durch.

Mit einem verdienten 3:1-Erfolg im Pokal-Derby beim VfB Straubing zieht der Landesligist TSV Bogen in die nächste Runde des Totopokals ein.

Es war deutlich. Deutlicher, als es im Vorfeld viele vermutet hatten. Der TSV Bogen hat am Mittwochabend im Totopokal mit 3:1 (0:0) beim Bezirksligisten VfB Straubing gewonnen und ist dadurch in die nächste Runde eingezogen. Nach dem Spielverlauf hätte sich auf Straubinger Seite jedoch niemand über eine noch deutlichere Niederlage beschweren dürfen. Über 90 Minuten waren die Rautenkicker die klar bessere Mannschaft.

"Der Sieg war mehr als verdient. Wir haben hier über 90 Minuten einen sehr engagierten, disziplinierten und spielerisch guten Auftritt hingelegt", war Spielertrainer Michael Steiger nach seinem ersten Pflichtspielsieg mit dem TSV Bogen sehr zufrieden. Anders war die Gemütslage freilich bei VfB-Coach Andreas Lahner, der nicht einverstanden war mit dem Spiel seines Teams: "Wir sind von der ersten Minute an nie richtig in die Partie reingekommen. Wir sind Ball und Gegner immer hinterhergelaufen und hatten auch nicht die richtige Einstellung zu der Partie. Das war aus meiner Sicht enttäuschend und die Niederlage war hochverdient."

Bogen nutzt seine Chancen nicht

Schon zur Pause hätte Bogen die Partie entschieden haben müssen, hatte einige gute Möglichkeiten. So ging ein abgefälschter Schuss von Balthasar Sabadus nur knapp am Pfosten vorbei (30.). Bei der darauffolgenden Ecke kam mit Ismail Morina ausgerechnet der kleinste Spieler am Fünfmeterraum völlig frei zum Kopfball und Straubings Keeper Slobodan Arsic musste in höchster Not parieren. Steiger hätte sich von seiner Elf in manchen Situationen aber noch mehr Zielstrebigkeit gewünscht. "Normal hätte die Partie schon nach der ersten Halbzeit entschieden sein müssen", gab selbst Straubings Coach Lahner zu.

Vor rund 400 Zuschauern hatte Bogen früh in Durchgang zwei den nächsten Hochkaräter. Bei einem Zwei-auf-eins-Konter legte Morina quer, doch Jurica Marvinkovic' Schuss ging knapp am Tor vorbei. Die Chancenverwertung - vergangene wie diese Saison das große Bogener Problem. Wenige Minuten später traf Marcinkovic dann aber doch noch ins Schwarze. Der Kroate, der am vergangenen Sonntag auch Bogens ersten Ligatreffer erzielt hatte, wurde am Ende einer schönen Kombination von Sabadus bedient und erzielte die Gästeführung.

Nur zwei Minuten später jubelte Bogen erneut. Tobias Gayring erhöhte auf 2:0 und sorgte damit gegen offensiv sehr harmlose Straubinger für die Vorentscheidung. Als rund 20 Minuten vor dem Ende Ismail Morina noch das 3:0 nachlegte, war der Deckel auf der Partie. Zwar konnte in der 81. Minute Ahmed Ahmedov noch auf 3:1 verkürzen, doch das änderte nichts mehr am verdienten Bogener Erfolg.

Lahner: "Unser Plan ging überhaupt nicht auf"

"Bogen hat klasse Spieler in seinen Reihen, die den Ball gut haben laufen lassen. Unser Plan ging dagegen überhaupt nicht auf und ich hätte mir zumindest ein bisschen mehr Gegenwehr gewünscht", sagte Andreas Lahner, bis zum Sommer 2016 selbst noch als Co-Trainer in Bogen aktiv, nach der Partie.

Sein Gegenüber Michael Steiger zeigte sich zwar schon überrascht von der deutlichen Überlegenheit, weniger aber von der Leistung seiner Elf: "Ich weiß, was in meiner Mannschaft steckt und was wir spielen können, wenn wir die Vorgaben erfülen." Sein Fazit des Tages: "Ein überzeugender Sieg, der uns hoffentlich auch für die Liga Auftrieb gibt."