Landkreis Regen

Testfahrerin Ilse Aigner begeistert vom neuen Reichweitenmodell


und Medien, Energie und Technologie, will in ihrem Ministerium auch weiterhin auf Elektromobilität setzen und diese unterstützen. (Foto: kam) Von der Probefahrt begeistert: Ilse Aigner, Ministerin für Wirtschaft

und Medien, Energie und Technologie, will in ihrem Ministerium auch weiterhin auf Elektromobilität setzen und diese unterstützen. (Foto: kam) Von der Probefahrt begeistert: Ilse Aigner, Ministerin für Wirtschaft

Forscher der Projektgruppe E-Wald der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) haben am Mittwoch das neue "Optimierte Reichweitenmodell" (ORM) für Elektrofahrzeuge vorgestellt. Die erste Testfahrerin war Technologieministerin Ilse Aigner. Zusammen mit Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat sie sich auf dem Technologiecampus in Teisnach (Kreis Regen) darüber informiert, wie das System, das anzeigt, wie viele Kilometer noch gefahren werden können, funktioniert.

Aigner war nach der Probefahrt begeistert: "Das ist ein wichtiger Impuls für die Elektromobilität." Damit werde die Akzeptanz von E-Mobilen weiter gesteigert und es werde sicher vielen Menschen die Skepsis davor genommen.

Über eine speziell entwickelte App erhalten die Fahrer künftig deutlich genauere Daten, wie weit sie noch fahren können. Bisher wird bei vielen Elektrofahrzeugen zwar eine maximale Reichweite angezeigt, die aber von den Systemen bereits nach wenigen Fahrminuten beträchtlich nach unten korrigiert wird. Der Grund: Nur der Energieverbrauch der letzten zurückgelegten Kilometer fließt in die Berechnung mit ein.

Vorausschauend und serientauglich
Das neue Reichweitenmodell arbeitet vorausschauend und hat einen weiteren Vorteil: Es wurde herstellerunabhängig entwickelt und könnte noch heuer serienmäßig in ersten E-Fahrzeugmodellen eingesetzt werden. "Die Gespräche mit Fahrzeugherstellern laufen bereits", bestätigte Projektleiter Prof. Dr. Peter Sperber von der THD.

Als Basis für das ORM-System haben die Forscher eine sogenannte "In-Car-App" entwickelt, die auf einem Tablet im E-Auto läuft. Einfacher ausgedrückt: Das Ganze gleicht einem Navi. Darauf wird das Ergebnis der optimierten Reichweitenberechnungen in Form eines blauen Polygons - einer zweidimensionalen Wolke rund um das Fahrzeug - dargestellt. Die Ränder der Wolke markieren die maximale Reichweite des Fahrzeugs. Zusätzlich werden die verfügbaren Ladesäulen angezeigt.

Besonders Minister Brunner, den Sperber als Erzeuger und Geburtshelfer von E-Wald betitelte, zeigte sich stolz, wie sich das Pilotprojekt entwickelt hat. "Das war schon eine Herausforderung, für die es manchmal spezielle Erziehungsmaßnahmen gebraucht hat."