Frauenau/München

Nachtmann-Aus: Staatsregierung sagt Unterstützung zu


Bürgermeister Herbert Schreiner (v. li.), Staatsminister Helmut Brunner, Geschäftsführer Alois Kaufmann, Landrat Michael Adam, Dr. Johann Schachtner, MdL Bernhard Roos, MdL Alexander Muthmann, Staatsministerin Ilse Aigner und MdL Max Gibis, erörterten wie den Betroffenen und der Gemeinde Frauenau geholfen werden kann. (Foto: Koch)

Bürgermeister Herbert Schreiner (v. li.), Staatsminister Helmut Brunner, Geschäftsführer Alois Kaufmann, Landrat Michael Adam, Dr. Johann Schachtner, MdL Bernhard Roos, MdL Alexander Muthmann, Staatsministerin Ilse Aigner und MdL Max Gibis, erörterten wie den Betroffenen und der Gemeinde Frauenau geholfen werden kann. (Foto: Koch)

Auf Initiative von Staatsminister Helmut Brunner, MdL, trafen sich am Dienstagabend Vertreter des Bayerischen Waldes mit Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und dem Geschäftsführer der Nachtmann-Gruppe, Alois Kaufmann, um über Zukunftsperspektiven in Frauenau zu beraten.

Mit dabei waren die Abgeordneten Max Gibis, Alexander Muthmann und Bernhard Roos, sowie Landrat Michael Adam und Bürgermeister Herbert Schreiner. Brunner verwies eingangs auf die schwierige Situation, die sich durch die völlig überraschende Ankündigung der Firma Nachtmann ergeben habe, das Werk in Frauenau trotz einer Förderzusage für den Ausbau zu schließen. "200 Beschäftigte erwarten Hilfe und die Gemeinde Frauenau ein Perspektive", so der Minister.

"Man muss jetzt den Blick nach vorne richten und abstecken wie den Betroffenen geholfen und die Region gezielt gestärkt werden kann", bekräftigte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Deshalb erwarteten die beiden Kabinettsmitglieder vom Gespräch Antwort auf folgende Fragen: Unter welchen Bedingungen ist ein Weiterbetrieb in Frauenau möglich? Welche Perspektiven haben die 200 Beschäftigten? Welche Möglichkeiten ergeben sich für die Gemeinde in Zukunft?

Kaufmann erläuterte die Unternehmensentscheidung ausführlich und betonte, dass wegen des immensen Drucks der Produktionskostenreduzierung die Entscheidung unumkehrbar sei. Die Teilnehmer am Gespräch bedauerten die Unternehmensentscheidung von Nachtmann ausdrücklich. Nun müsse alles getan werden, um den Arbeitskräften rasch neue Perspektiven am Arbeitsmarkt anbieten zu können. Man war sich einig, dass in einer Transfergesellschaft regionale Kräfte wie die Arberland GmbH und das Jobcenter genauso eingebunden werden müssen wie erfahrene Spezialisten. Landrat Adam sagte zu, in Kürze konkrete Umsetzungsvorschläge vorzulegen.

Gleichzeitig soll ein Konzept für eine alternative Nutzung des Werksgeländes mit rund 23.000 Quadratmeter Fläche im Herzen von Frauenau entwickelt werden. Dazu erfolgt zeitnah unter Einbindung der Regierung von Niederbayern eine Begehung der Flächen mit Vertretern der Firma Nachtmann und des Landratsamtes, um mögliche Altlasten zu identifizieren und den Sanierungsbedarf zu ermitteln. Kaufmann versicherte, dass die Firma Nachtmann die Entwicklung alternativer Nutzungskonzepte konstruktiv begleiten werde und zu einem Verkauf der Flächen bereit sei.

Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag, 21.Mai, in der Kötztinger Zeitung/Viechtacher Anzeiger.