Ein Polizist wurde bei der Festnahme eines flüchtigen Ladendiebs leicht verletzt, da sich ein möglicher Mittäter heftig gegen eine Blutentnahme gewehrt hatte. Der Mann trat laut Polizei um sich und schlug mit den Fäusten gegen den Kopf des Beamten.

Am Montagabend wurde der Polizeiinspektion Zwiesel mitgeteilt, dass ein männlicher Ladendieb aus einem Verbrauchermarkt in Zwiesel flüchtig sei. Bei der Anfahrt bemerkten die Beamten einen 35-jährigen Mann auf einem E-Scooter, auf den die Täterbeschreibung passte. Bei der Kontrolle stellten die Beamten Alkoholgeruch fest. Ein Alkoholtest ergab, dass der Mann alkoholisiert war. Diebesgut konnte bei ihm nicht gefunden werden.

Zur selben Zeit ging ein weiterer Hinweis ein, dass sich der Ladendieb im Bereich des Stadtparks aufhalten soll. Eine Streife der Grenzpolizeigruppe konnte den 37-jährigen Mann wenig später festnehmen. Er hatte zwei paar neuwertige Schuhe sowie eine Packung Katzenfutter bei sich. Hierbei handelt es sich offenbar um das Diebesgut, der genaue Wert muss noch ermittelt werden. Darüber hinaus fanden die Beamten bei dem Mann eine geringe Menge Marihuana. Rauschgift und Diebesgut wurden sichergestellt.

Dem vorher aufgehalteten E-Scooterfahrer wurde zwischenzeitlich ein gerichtsverwertbarer Alkotest zur Vermeidung einer Blutentnahme angeboten, den er jedoch kategorisch ablehnte. Bei der nachfolgenden Blutentnahme, die durch die Beamten angeordnet und in der Arberlandklinik durchgeführt wurde, leistete der Mann Widerstand, schlug mit den Fäusten gegen Kopf und Körper der Beamten und trat nach ihnen. Darüber hinaus beleidigte er sie wiederholt. Ein Polizeibeamter wurde leicht verletzt.

Währenddessen gingen bei der Polizei weitere Zeugenhinweise ein, dass auch der E-Scooterfahrer bei dem Ladendiebstahl zuvor mit anwesend war. Eine genaue Tatbeteiligung muss hier noch geprüft werden. Die Staatsanwaltschaft Deggendorf führt nun in enger Absprache mit der Polizeiinspektion Zwiesel die Ermittlungen wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Ladendiebstahls, des illegalen Drogenbesitzes, der Trunkenheit im Verkehr, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und des Tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.