13:46-Niederlage

Kein Abschluss-Feuerwerk der Straubing Spiders

Die Spiders hatten sich viel vorgenommen - am Ende wurde aber Lehrgeld gezahlt gegen die Saarland Hurricanes.


Verpatzter Heimabschluss: Gegen die Saarland Hurricanes fanden die Straubing Spieders um Quarterback Alexander Biebl (Mitte) viel zu selten eine Lücke in der Gäste-Defense.

Verpatzter Heimabschluss: Gegen die Saarland Hurricanes fanden die Straubing Spieders um Quarterback Alexander Biebl (Mitte) viel zu selten eine Lücke in der Gäste-Defense.

Von Redaktion Sport

Man hatte im Lager der Straubing Spiders gehofft, man könnte ein ähnliches Feuerwerk zünden wie noch vor 14 Tagen beim historischen Heimsieg gegen Kepmten, doch möglicherweise gerade weil die Saarländer nach dem Überraschungssieg der Spinnen nichts haben anbrennen lassen, war es zuweilen eine Lehrstunde, die der Tabellendritte der GFL Süd am Samstag erteilt hat. Das machte vor allem der Halbzeitstand deutlich - 0:40 stand es da bereits aus Sicht der Spiders, ein weiteres Comeback für die Ewigkeit war diesmal ausgeschlossen.

"Neben der ersten Halbzeit zu Hause gegen Ingolstadt waren das unsere zwei schwächsten Quarter. Wir haben nichts auf das Feld bekommen, während vor allem in der Defense erstmalig so gar nichts zusammenlaufen wollte. Die Saarländer Offensive ist hochexplosiv und dem Passspiel konnten wir heute nichts entgegensetzen. Gleichzeitig war bei uns so viel Sand im Getriebe, die Offensive wollte überhaupt nicht funktionieren. Das war leider sehr bitter und nicht das Ende, das wir uns gewünscht haben", bilanzierte Kapitän Max Andorfer.

Es reicht der Blick auf die nackten Zahlen - die Spiders haben offensiv insgesamt 96 Yards erzielt, egal ob durch Lauf oder Pass, während die Saarländer mit knapp 580 Yards ein Feuerwerk zündeten, das seinesgleichen gesucht hat. Quarterback Robert Rowell konnte schalten und walten, wie er wollte, bediente mit schlafwandlerischer Sicherheit seine Receiver und konnte auf seine gefährlichen Läufe verzichten, da man immer wieder Lücken in der Passverteidigung der Spinnen fand. Entsprechend schnell war die Messe am frühen Samstagabend gelesen.

Kein Gedanke mehr an Comeback

Einziger Lichtblick: Kamal Cass konnte bei seinen wenigen Läufen überzeugen, markierte 90 Yards allein am Boden und erzielte den ersten Touchdown der Spiders in Hälfte zwei. Zu diesem Zeitpunkt war ein Comeback nicht mehr in Reichweite, wenn auch kurz darauf Eddie Gourgel eine Interception sehenswert über 60 Yards in die Endzone zurücktrug, was dann auch den Endstand von 13:46 markierte, da die Saarbrücker noch einmal punkteten, dann aber die komplette zweite Garde aufs Feld brachten.

Für die Spiders war es nicht der Saisonabschluss zu Hause, den man sich gewünscht hat: "Natürlich war die Hoffnung groß, dass wir den Fans einen großartigen Abschluss bieten würden. Umso enttäuschender war diese Partie für uns alle, aber es passt irgendwie zu unserer Saison 2023. Du bereitest dich vor, dann fallen dir nochmal zwei Spieler aus, du musst wieder umstrukturieren. Es ist ein Seuchenjahr, das muss man klar so sagen. Umso wichtiger ist dieser Sieg gegen Kempten gewesen, damit der Klassenerhalt für 2023 bereits gesichert ist. Die Planungen für 2024 haben schon begonnen, wie wichtig das ist, hat auch wieder das Spiel gegen Saarland gezeigt", lautete das abschließende Fazit des Vorstands der Spiders.

Finish in Marburg

Für die Spinnen wartet jetzt noch am Sonntag (15 Uhr) das Duell bei Süd-Schlusslicht Marburg, die Wichtigkeit dieses Spiels steht erst 24 Stunden davor fest, wenn München gegen Ravensburg ausgespielt hat. Doch egal wie dieses Duell ausgeht, Max Andorfer sieht die Mannschaft von Haus aus in der Pflicht: "Wir fahren nochmal eine weite Auswärtsreise, da hat keiner Lust, einfach das Ganze wegzuschenken. Wir wollen in Marburg gewinnen, unabhängig von allen Rechenspielen für einen Klassenerhalt von anderen Teams", so der Kapitän. (ma)