Keine Verletzten

Flüchtiger Schleuser festgenommen: Baut Unfall bei Vilshofen mit fünf Migranten


sized

Mit diesem Wagen fuhr der unbekannte Schleuser in der Nähe des Flugplatzes in einen Zaun und flüchtete anschließend.

Von Redaktion idowa

Ein bisher unbekannter Schleuser hat laut der Polizei am Dienstag mit fünf Migranten im Auto einen Unfall gebaut und ist anschließend geflüchtet. Am Mittwoch, 25. Oktober, konnte der 32-jährige Georgier in Windorf (Kreis Passau) festgenommen werden, wie die Polizei am Donnerstag mitgeteilt  hat.

Gegen 4 Uhr wollten Beamte der Bundespolizei Passau auf der A3 von Passau Richtung Deggendorf einen Audi A6 mit rumänischer Zulassung kontrollieren. Der Fahrer habe jedoch die Anhaltesignale missachtet und sei an der Anschlussstelle Vilshofen/Garham von der Autobahn abgefahren. Anschließend habe er das Auto mit etwa 140 Stundenkilometern auf der ST2119 Richtung Vilshofen gesteuert. In der Nähe des Flugplatzes habe der Unbekannte schließlich einen Metallzaun durchbrochen und sich festgefahren. Daraufhin sei er zu Fuß in ein angrenzendes Waldstück geflohen. Im Audi befanden sich laut der Polizei drei türkische und zwei afghanische Staatsangehörige im Alter zwischen 19 und 48 Jahren. Sie seien unverletzt geblieben und in einem stabilen Gesundheitsstand gewesen. Erforderliche Einreisedokumente hätten sie nicht vorzeigen können. Zur weiteren Sachbearbeitung seien die Männer zur Bundespolizeiinspektion Passau gebracht worden. Der Verbleib der Personen sei noch offen.

Schleuser wurde von einem Bürger erkannt 

Landes- und Bundespolizisten haben umgehend Fahndungsmaßnahmen, unter anderem mit Hubschraubern, eingeleitet. Am Tag des Unfalls wurde in der Nähe der Unfallörtlichkeit ein Rucksack gefunden, in dem sich ein Ausweisdokument, Fahrzeugpapiere und ein Mobiltelefon des Schleusers befanden. Zudem lag eine Personenbeschreibung des Mannes vor. Am Mittwoch, 25. Oktober, meldete ein aufmerksamer Zeuge, dass eine Person auf einem Tretroller von Windorf Richtung Rathmannsdorf unterwegs sei. Er vermutete, dass es sich um den Gesuchten handeln könnte. Beamte der Polizeiinspektion Vilshofen nahmen den Georgier gegen 11 Uhr in Windorf fest und übergaben ihn an die Bundespolizei Passau. Es konnte zweifelsfrei festgestellt werden, dass es sich um den verunfallten Schleuser des Vortages handelte. 

Der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau leitete daraufhin gegen den Mann ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährung ein. Er wird im Laufe des Donnerstags, 26. Oktober, einem Haftrichter vorgeführt.