Prozess

Schwere Vergewaltigung an S-Bahn-Halt nahe Freising - Mann gesteht

Nahe einer S-Bahn-Station im Landkreis Freising wird eine Frau über Stunden vergewaltigt und mit dem Tode bedroht. Nun steht der mutmaßliche Täter vor Gericht. Es geht um eine mehrjährige Haftstrafe.

Artikel vorlesen
Eine Frau wurde im Kreis Freising stundenlang vergewaltigt. Nun muss sich der Tatverdächtige vor dem Landgericht Landshut verantworten. (Symbolbild)

Eine Frau wurde im Kreis Freising stundenlang vergewaltigt. Nun muss sich der Tatverdächtige vor dem Landgericht Landshut verantworten. (Symbolbild)

Von dpa

Eine junge Frau erleidet nachts an einer S-Bahn-Station nahe Freising ein dreieinhalbstündiges Martyrium: Ein Mann zerrt sie eine Böschung hinab, drückt sie in einem Bach unter Wasser und vergewaltigt sie immer wieder. Erst als die Frau S-Bahn-Passagiere auf sich aufmerksam machen kann, lässt der ihr unbekannte Mann von ihr ab. Dem Tatverdächtigen wird nun der Prozess gemacht.

Vor dem Landgericht Landshut warf ihm die Staatsanwaltschaft schwere Vergewaltigung vor. Der Mann legte ein Geständnis ab.

Mehrjährige Haftstrafe erwartet

Vor Verhandlungsbeginn gab es ein Rechtsgespräch unter den Prozessbeteiligten. Wie die Richterin anschließend berichtete, stellte der Verteidiger darin zunächst ein vollumfängliches Geständnis in Aussicht. Die Verfahrensbeteiligten hätten sich dann auf eine Haftstrafe zwischen acht Jahren und acht Jahren und zehn Monaten geeinigt.

Über seinen Verteidiger sagte der Angeklagte, dass ihm die Tat leidtue und er sie auf seinen Drogenkonsum zurückführe. Er erklärte sich zur Zahlung eines Schmerzensgeldes bereit.

Der Anklage nach sprach der 25-Jährige die Frau im November 2024 nachts auf dem Bahnsteig in Hallbergmoos an. Er zerrte sie in einen Bach, dann in ein Gebüsch und verging sich über Stunden immer wieder an ihr. Dabei soll er sie mit einem Messer bedroht haben. Wenn S-Bahnen einfuhren, soll er ihr den Mund zugedrückt oder die Frau gewürgt haben, um zu verhindern, dass sie schrie.

Drei Zeugen helfen der Frau

Am Morgen sei es der Frau gelungen, um Hilfe zu rufen. Zwei Zeugen hätten sie aus dem Gebüsch befreit und ein dritter den Täter verfolgt und gestellt. Ein Polizist sagte, seiner Ansicht nach sei die Situation für das Opfer - auch angesichts der Kälte, der durchnässten Kleidung und der Dauer - lebensbedrohlich gewesen.

Der Prozess soll am 10. Juli fortgesetzt werden.

Folgen Sie Themen dieses Artikels:

Alle Artikel zu gefolgten Themen und Autoren finden Sie bei mein Idowa

Kommentare


Neueste zuerst Älteste zuerst Beliebteste zuerst
alle Leser-Kommentare anzeigen
Leser-Kommentare ausblenden

Dieser Artikel wurde noch nicht kommentiert.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.