Notstrom einspeisen

Stromversorgung im Katastrophenfall: "Komplexes Themenfeld"


Notstromaggregate werden im Landkreis für die Stromversorgung vorgehalten, Einspeisemöglichkeiten gibt es bei öffentlicher Infrastruktur.

Notstromaggregate werden im Landkreis für die Stromversorgung vorgehalten, Einspeisemöglichkeiten gibt es bei öffentlicher Infrastruktur.

Die Menschen im Westen Deutschlands, die die Hochwasserkatastrophe vor einigen Wochen hart getroffen hat, mussten nicht nur mit den Schlammfluten und zerstörten Häusern kämpfen, sondern sahen sich in Folge noch vor ein weiteres Problem gestellt: Der Strom war über lange Zeit weg. "Diesem wichtigen, aber auch sehr komplexen Thema", so Kelheims Kreisbrandrat Nikolaus Höfler auf Nachfrage unserer Mediengruppe, hat sich der Kreisfeuerwehrverband bereits vor zwei Jahren angenommen.

"Ein großflächiger Stromausfall ist sicherlich ein Ereignis, das uns alle vor große Herausforderungen stellt", konstatiert Kreisbrandrat Höfler. Aus diesem Grund haben Katastrophenschutz und Kreisbrandinspektion des Landkreises Kelheim bereits vor rund zwei Jahren eine Arbeitsgruppe zusammengestellt, die sich genau mit dieser Schadenslage und den vorbereitenden Einsatzplanungen befasst.

Kreisbrandrat Nikolaus Höfler berichtet von einem "AK Stromausfall".

Kreisbrandrat Nikolaus Höfler berichtet von einem "AK Stromausfall".

"AK Stromausfall"

Aufgrund pandemiebedingter Personalbindung seien die Ausarbeitungen des "AK Stromausfall" in den letzten Monaten aber nur eingeschränkt möglich gewesen, räumt Höfler weiter ein und erklärt zu den Detailplanungen weiter: "Leider ist es nicht so einfach, Gebäude ohne Weiteres an eine Ersatzstromversorgung anzuschließen. Dazu sind zum einen bauliche Voraussetzungen, also die erforderlichen Einspeisestellen, notwendig, zudem werden Notstromaggregate mit passender elektrischer Leistung benötigt."

Gerade beim Neubau von Feuerwehrhäusern werde aber schon seit einigen Jahren darauf geachtet, dass derartige Einspeisemöglichkeiten vorgesehen werden, um im Falle eines länger andauernden Stromausfalles Anlaufstellen für hilfesuchende Bürger zu schaffen.

Kliniken notstromversorgt

Auch bei der weiteren öffentlichen Infrastruktur seien notstromversorgte Gebäude vorzufinden, berichtet der Kreisbrandrat. So verfügen beispielsweise beide Krankenhäuser im Landkreis Kelheim über eine eigene Ersatzstromversorgung.

Ein weiteres Beispiel sind die Schöpfwerke des Hochwasserschutzes im Landkreis. Diese seien mit Einspeisestellen ausgestattet, zugehörige mobile Notstromaggregate werden dazu auf Dauer vorgehalten.

Kreisbrandrat Nikolaus Höfler fasst zusammen: "Dieses Thema ist präsent, und dahingehende Planungen stehen seit geraumer Zeit auf unserer Agenda. Wie eingangs bereits erwähnt, handelt es sich jedoch um ein sehr komplexes Themenfeld."