Polizei nimmt bewaffneten Mann in Kelheim fest: Das ist bekannt

Ein bewaffneter Mann hat am Dienstagnachmittag einen Großeinsatz in Kelheim ausgelöst. Mittlerweile hat die Polizei weitere Details zu dem Fall bekannt gegeben.

19. September 2023, 17:45 Uhr aktualisiert am 22. September 2023, 4:20 Uhr

sized — vifogra/Moller-Schuh

Ein Großeinsatz beschäftigte am Dienstagabend die Polizei in Kelheim.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Die erste Meldung erreichte die Polizei gegen 16.10 Uhr. Zeugen teilten mit, dass sich auf der Maximilianbrücke in Kelheim ein bewaffneter Mann befinde, der auch schon mehrmals geschossen habe. Aufgrund dieser Schilderung rückte die Polizei mit einem Großaufgebot aus.

Die ersten Beamten, die vor Ort eintrafen, wurden von dem Mann ebenfalls bedroht. Auf einen Warnschuss reagierte der 33-Jährige nicht. Darum wurde er vor Ort festgesetzt, während die Umgebung der Brücke weiträumig abgesperrt und ein Spezialkommando angefordert wurde. "Auch während die ersten Kräfte mit ihm Kontakt aufgenommen haben, hat er noch Schüsse in das Wasser abgegeben, das unter dem Steg ist", so eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Niederbayern. "Und es kam schon auch zu Bedrohungen gegenüber den Einsatzkräften, aber wohl nicht von Unbeteiligten."

Ein Spezialkommando konnte den Verdächtigen schließlich gegen 18.20 Uhr am Kleinen Bräugraben überwältigen und festnehmen. Bei der Festnahme hätten die Beamten ein "polizeiliches Einsatzmittel" eingesetzt, so die Sprecherin. Der 33-Jährige sei dabei leicht verletzt worden und deswegen zur Behandlung in eine Klinik gebracht worden. Was genau die Beamten getan hatten, um des Mannes habhaft zu werden, sagte sie nicht. Allerdings betonte die Sprecherin: "Er hat sich nicht ergeben."

Für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden, es seien weder Unbeteiligte noch Polizisten verletzt worden. Die Sperren rund um die Maximilianbrücke wurden schließlich gegen 20.15 Uhr wieder aufgehoben.

Bei der Waffe, die der 33-Jährige mit sich führte, habe es sich um ein Luftgewehr gehandelt. Gegen den Mann wird nun wegen des dringenden Tatverdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Das Motiv für seine Tat ist bislang noch völlig unklar. Der 33-Jährige wurde nach den polizeilichen Maßnahmen in eine Fachklinik eingeliefert.

Am Donnerstag erließ ein Richter des Amtsgerichts Regensburg Haftbefehl unter anderem wegen des Verdachts der Bedrohung und der versuchten gefährlichen Körperverletzung. Die Polizei lieferte ihn anschließend in eine Maßregelvollzugseinrichtung ein.