Es war ein intensives, aufregendes Wochenende, das die Roten Raben in Polen verbracht haben - intensiv, weil sie sich in Danzig drei Tage lang auf vielfältige Weise hochkonzentriert auf die kommende Saison vorbereitet haben. Und aufregend, weil sie wirklich den besten Zeitpunkt gewählt hatten für ihren Aufenthalt im Nachbarland: das spektakuläre Final-Wochenende der Männer-WM, die am Sonntag mit dem frenetisch umjubelten Triumph des Gastgebers und dem dritten Platz für die DVV-Auswahl endete, gleichbedeutend mit der ersten deutschen Männer-WM-Medaille seit 44 Jahren.

Die Roten Raben hatten die Gelegenheit, die Finalspiele von Kattowitz live im Fernsehen zu verfolgen - und waren komplett begeistert. "Es war großartiger Sport, eine verrückte Stimmung", schwärmte Trainer Jan de Brandt. "Volleyball ist unglaublich populär in Polen."

Die Vilsbiburgerinnen machten auch persönlich Bekanntschaft mit dem hohen Niveau des polnischen Volleyballs. Gegen den zweimaligen Meister Trefl Sopot absolvierte der Deutsche Pokalsieger ein Trainingsmatch über vier Sätze, die die Gastgeberinnen alle gewannen. "Wir hatten einige Probleme, vor allem in der Annahme", berichtet Jan de Brandt. Aber man müsse auch konstatieren, so der Coach, dass Sopot "eine wirklich große Mannschaft" hat. Unabhängig vom nackten Ergebnis dieser Partie war Jan de Brandt zufrieden mit dem polnischen Wochenende: "Es war ein gutes Trainingslager, wir haben hart trainiert, die Mädels haben viel gelernt."

Viel Zeit zum Ausruhen in den eigenen vier Wänden haben Trainer und Spielerinnen nicht. Nach der 1.100 Kilometer langen Rückfahrt von Danzig nach Vilsbiburg am Montag geht es schon am Mittwochfrüh mit der nächsten Tour weiter. Dann fahren die Roten Raben nach Frankreich und in die Schweiz. Sie treffen dabei am Mittwoch und Donnerstag zweimal auf ASPTT Mulhouse und am Freitag auf Sm'Aesch Pfeffingen.