Vilsbiburger Zeitung

Abschied aus dem Rabennest


Von Redaktion idowa

Vilsbiburg. Eigentlich wollte er bei den Roten Raben während seines Studiums nur ein wenig Berufserfahrung sammeln. Doch dann hat er sich innerhalb von zweieinhalb Jahren zu einer festen Größe im Management des Volleyball-Bundesligisten gemausert. Nun hat Florian Stanglmeier sein Studium "Sport- und Eventmanagement" beendet und wird die Roten Raben verlassen. "Ich bin 26 Jahre alt und möchte mich noch an anderer Stelle beweisen", sagt der gebürtige Freisinger.

Es war beim Airport Beach 2007, als Florian Stanglmeier zum ersten Mal Kontakt mit den Roten Raben hatte. Damals war er im Rahmen eines Praktikums beim Bayerischen Volleyballverband tätig und half bei der Durchführung der Airport Beach Wochen am Flughafen München. Dabei lernte er Raben-Manager Klaus-Peter Jung-Kronseder kennen. Einige Monate später bot ihm dieser eine Anstellung in der Geschäftsstelle der Roten Raben an.

So kam Florian Stanglmeier im März 2008 nach Vilsbiburg und es dauerte gerade mal sechs Wochen, da konnte er mit den Roten Raben bereits den ersten Titel feiern: Deutscher Meister 2008.

Auch in den darauf folgenden Jahren konnte sich "Flo", wie er bei den Raben genannt wird, über weitere Titel freuen: DVV-Pokalsieger 2009 und Deutscher Meister 2010. Da ist es nicht verwunderlich, dass er betont: "Die Zeit bei den Raben hat mir super viel gebracht und dass ich an den Titeln teilhaben durfte ist natürlich sensationell."

Florian Stanglmeier durfte sich aber nicht nur über Erfolge freuen, er war fest in die Verwaltung des Volleyballbundesligisten eingebunden. So organisierte er die Spieltage der 1. Mannschaft, fungierte als Teammanager im Europapokal und kümmerte sich weiterhin um alle Belange rund um die 1. Mannschaft: sei es die Ausstattung der Spielerinnen mit neuer Kleidung, sei es, passende Wohnungen für Spielerinnen bereitzustellen oder Hallenzeiten für den Spiel- und Trainingsbetrieb zu organisieren.

Er erledigte alle Aufgaben zur Zufriedenheit des Raben-Managers und entlastete diesen darüber hinaus in der täglichen Arbeit. So entwickelte er sich Stück für Stück zur "rechten Hand" von Klaus-Peter Jung-Kronseder.

Daneben absolvierte er sein Studium, dass er jetzt erfolgreich beendete. Für Raben-Manager Klaus-Peter Jung-Kronseder war klar, dass er mit Florian Stanglmeier auch in Zukunft zusammenarbeiten wollte. Daher machte er ihm ein sehr gutes Angebot, das Florian Stanglmeier, wie er selbst sagt, einige schlaflose Nächte bereitete.

Nach vielen Gesprächen und Gedanken entschied sich Florian Stanglmeier jedoch, dieses Angebot abzulehnen um eine neue Herausforderung zu suchen. "Ein weiteres Engagement wäre langfristig angelegt gewesen, ich möchte mich aber noch an anderer Stelle beweisen". Fest steht für ihn, dass er weiterhin im Sport- oder Eventbereich arbeiten möchte, allerdings aller Voraussicht nach nicht im Volleyball. "Im Volleyball gibt es keine bessere Adresse als die Roten Raben Vilsbiburg", deswegen soll für den 26-jährigen nun der Schritt in eine andere Sportart oder den Eventbereich folgen.

Die Sympathie für die Roten Raben wird dem begeisterten Volleyballer auch in Zukunft erhalten bleiben: "Ich fühle mich als Teil der Rabenfamilie und werde die Entwicklung natürlich auch in Zukunft weiter verfolgen". Von welcher Stelle aus dies geschehen wird, soll sich in den kommenden Wochen entscheiden.