Inzidenz über 100

Diese Corona-Regeln gelten im Landkreis Landshut


Im Landkreis Landshut findet weiterhin Präsenzunterricht statt. (Symbolbild)

Im Landkreis Landshut findet weiterhin Präsenzunterricht statt. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Auch wenn über das Wochenende die 7-Tages-Inzidenz an Corona-Neuinfektionen im Landkreis Landshut über den Grenzwert von 100 gestiegen ist (Robert-Koch-Institut meldet 107,6 am Montag), bleiben die Schüler aller Jahrgangsstufen und Schularten weiter im Präsenzunterricht, teilt das Landratsamt mit.

Der Präsenzunterricht darf im Wechsel oder mit eineinhalb Metern Abstand stattfinden. Maßgeblich für die Regelung ist der Inzidenz-Wert vom Freitag, der zu dem Zeitpunkt noch unter 100 lag. Nach den gesetzlichen Bestimmungen der 12. BayIfSMV gilt diese Entscheidung eine Woche lang. Am Freitag wird die Lage anhand des dann gültigen Inzidenzwertes neu bewertet und die Regelung für die darauffolgende Woche bekanntgegeben.

Schulort ist entscheidend

Die Schulen in der Stadt Landshut bleiben im Distanzunterricht, da in der Stadt bereits am Freitag ein Inzidenzwert von über 100 festgestellt wurde (Montag: 152,6). Der Schulort entscheidet über die Regelung, nicht der Wohnort des Schülers.

Änderungen sind bei den weiteren, inzidenzgekoppelten Corona-Maßnahmen unabhängig von Schulen und Kindertagestätten in Kürze zu erwarten, da der Wert bereits den zweiten Tag in Folge über dem Grenzwert von 100 liegt. Nach landesrechtlicher Verordnung muss ein Grenzwert stabil, also drei Tage nacheinander, über oder unter einem bestimmten Wert liegen, damit Verschärfungen oder Lockerungen veranlasst werden können.

Lockdown im Landkreis droht

Sollte auch am Dienstag im Landkreis der Inzidenzwert über 100 liegen, wird eine amtliche Bekanntmachung erfolgen, die ab Donnerstag gilt. Interne Berechnungen lassen auf diese Änderung schließen. Damit würde auch im Landkreis wieder ein Lockdown gelten:

  • Im Einzelhandel (abgesehen vom täglichen Bedarf, Baumärkten und Gärtnereien) wäre dann nur noch Abholung der Ware nach vorheriger Bestellung möglich.
  • Kontakte müssten auf Treffen eines Haushalts mit einer weiteren Person reduziert werden
  • Museen, Galerien und Ähnliches würden wieder geschlossen
  • Eine nächtliche Ausgangssperre würde in Kraft treten, sodass zwischen 22 und 5 Uhr das Verlassen der Wohnung nur mit triftigem Grund erlaubt ist.
  • Zudem wird per Allgemeinverfügung eine zweimal wöchentliche Testpflicht für die Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen angeordnet.

Die steigenden Inzidenzzahlen rühren aus den hohen Fallzahlen des Wochenendes: So wurden dem Gesundheitsamt Landshut seit Freitag 120 Neuinfektionen gemeldet - mit 52 gingen am Samstag die meisten positiven Befunde ein.

Die Neuinfektionen stammen vor allem aus dem privaten Bereich, quer verteilt über die Stadt und die Landkreis-Gemeinden - aufgrund der sich weiter ausbreitenden britischen Mutation werden hier vermehrt Infektionen ganzer Familien gemeldet.

374 aktive Fälle

Damit ist die Zahl der bislang festgestellten Infektionen in der Region Landshut seit Pandemiebeginn auf 8.235 gestiegen. Davon konnten 7.613 wieder aus der Quarantäne entlassen werden (plus 53). Es wurde kein weiterer Todesfall gemeldet, sodass es bei 248 Verstorbenen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus bleibt. Durch die zahlreichen Neuinfektionen steigt die Zahl der aktiven Fälle um 67 auf 374.

Auch die Belegung in den Krankenhäusern der Region mit Covid-Patienten steigt wieder an: Auf den Normalstationen werden derzeit 19 Patienten isoliert (plus drei), zehn müssen intensivmedizinisch betreut werden (plus zwei).

Im Impfzentrum des Landkreises herrschte über das Wochenende Vollbetrieb: Rund 1.100 Impfungen wurden im Impfzentrum, dem Impfbus oder über mobile Teams verabreicht, sodass insgesamt rund 12.000 Bürger des Landkreises bislang mindestens eine Impfung erhalten haben. (Stand aller Angaben: 15. März)

Die aktuellen Corona-Indexfälle in der Region Landshut.

Die aktuellen Corona-Indexfälle in der Region Landshut.