Amtsgericht

"Rote Linie" für Landshuter Montagsspaziergänger

Zwei Aktivisten müssen sich vor dem Amtsgericht verantworten: Das Paar soll Vereinsvermögen geschmälert und Unterschrift gefälscht haben, sein Anwalt stellt zu Verhandlungsbeginn "unbedingten Verurteilungswillen" fest.


Während der Pandemie organisierte der Verein Kundgebungen wie diese. Bis heute sind die Mitglieder in der Stadt durch Montagsspaziergänge präsent.

Während der Pandemie organisierte der Verein Kundgebungen wie diese. Bis heute sind die Mitglieder in der Stadt durch Montagsspaziergänge präsent.

Man gründet ja nicht alle Tage einen Verein", sagte schulterzuckend ein 33-Jähriger aus Zwiesel am Mittwoch vor dem Amtsgericht. Weil die Zeiten im Jahr 2020 aber besondere waren, verspürte er das Bedürfnis, sich zu engagieren. Daher habe er "ohne nachzudenken" einem Landshuter eine E-Mail mit einer Blankounterschrift von sich zukommen lassen, nachdem ihm dieser auf einer Demo in Regen von seinen Plänen, einen Verein zu gründen, und dass er dafür viele Unterschriften brauche, erzählt hat. Folgt man der Einlassung des 33-Jährigen, so verlor er jedoch schnell das Interesse. Gleichwohl ließ der 61-jährige Landshuter den Zwiesler bei der Gründung des Vereins, der sich laut Homepage "um die Rechte und Belange der Menschen in der Corona-Krise und auch danach einsetzt", am 8. Dezember als Vorstandsmitglied eintragen - und muss sich nun wegen Urkundenfälschung verantworten.

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