Glosse

Landshut

Mit einem Bein im Grab


Mit der Grabpflege ist es ein Kreuz: Was, in Gottes Namen, soll man da hintun? Würde ich den Vorstellungen meiner Mutter folgen, wäre es einfach: Es wird draufgepflanzt, "was man jetzt so hat". Schon als Jugendliche habe ich dagegen angetrotzt, diesen Konsens anzuerkennen, der im saisonalen Wechsel Stiefmütterchen, Knollenbegonien, Erika und Petunien umfasste. Gegen die mütterliche Beharrlichkeit bin ich aber nie angekommen. Da half nicht einmal die Drohung, nach ihrem Ableben einfach eine Marmorplatte aufs Grab zu legen, wogegen sie sich entrüstet verwahrte.

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