Landshut

Eine runde Sache

Markanter Favorit beim Architektenwettbewerb für die Grundschule Nordwest


In der Nachbarschaft der Wirtschaftsschule (links) sollen die runden Baukörper von Grundschule und Hort entstehen.

In der Nachbarschaft der Wirtschaftsschule (links) sollen die runden Baukörper von Grundschule und Hort entstehen.

Mit dem Neubau der Grundschule Nordwest an der Parkstraße könnte gleichzeitig ein reizvoller städtebaulicher Akzent gesetzt werden. Denn der aus einem Wettbewerb hervorgegangene Entwurf der Architekten Krucker und Leuschner sieht einen markanten Rundbau in der Nachbarschaft der Staatlichen Wirtschaftsschule vor.

Oberbürgermeister Alexander Putz eröffnete am Montag die Ausstellung in der Turnhalle der Wirtschaftsschule. 97 Bewerbungen von Architekturbüros gab es ursprünglich für den Neubau der Grundschule Nordwest. Das zeuge davon, sagte Putz, dass Landshuter Projekte überregionale Beachtung fänden. 30 Büros wurden schließlich zu einem Wettbewerb eingeladen und 27 "sehr spannende und unterschiedliche" Entwürfe eingereicht. Am Samstag hat eine 13-köpfige Jury unter Vorsitz von Gestaltungsbeirätin Ursina Fausch daraus die geeignetsten für den vier- bis fünfzügigen Grundschulneubau ermittelt. Ein Landshuter Entwurf war nicht unter den eingereichten Planungen. Insgesamt war für den Wettbewerb eine Preissumme von 130 000 Euro ausgelobt worden.

Bei der Grundschule im Nordwesten der Stadt, die die Grundschule Wolfgang entlasten soll, soll den Anforderungen von Ganztagsbetrieb, zeitgemäßen Lernformen und Unterrichtsmethoden, inklusiver Beschulung und dem pädagogischen Konzept des Schulamts Rechnung getragen werden.

Die Sieger-Planung stammt von zwei Architekturbüros: dem Büro Krucker aus Zürich und dem Studio Leuschner aus München; die entsprechende Landschaftsplanung entwarf Christoph Schubert, ebenfalls aus Zürich. Der vom Preisgericht einstimmig gekürte Entwurf, der mit einer Preissumme von 44 000 Euro dotiert ist, sieht für Grundschule und Hort jeweils einen separaten Rundbau vor. Der flächensparende Siegerentwurf gewährt Bewegungsfreiheit um das ganze Grundstück, das ein besonderer Ort sei, erläuterte Architektin Katharina Leuschner. Die kreisförmige Anlage ist um drei Treppenhäuser aufgeteilt. Parkplätze sind oberirdisch vorgesehen, und sowohl der Blick in den Innenhof der Schule als auch nach außen würden ins Grüne gehen, wobei auch eine optimale Belichtung gewährt sein soll.

Das Preisgericht ließ sich insbesondere überzeugen von der konzentrierten Bebauung, für die eine Reinfläche von rund 1,3 Hektar zur Verfügung steht. Die pädagogischen Fachleute der Jury hatten zudem die innovativen Lernlandschaften im Gebäudeinneren als zukunftsweisend bewertet.

Der zweite Preis ging an Fuchs und Rudolph Architekten Stadtplaner aus München sowie Frank Kiessling Landschaftsarchitekt aus Berlin, der dritte Preis an die Architekten Löhle Neubauer aus Augsburg mit Landschaftsarchitekt Jochen Rümpelein. Darüber hinaus gab es zwei Anerkennungen.

Mit dem Bau der Grundschule Nordwest soll 2020 begonnen werden. Um den geänderten Schulsprengeln gerecht zu werden, muss sie zeitgleich mit der ebenfalls geplanten Grundschule Ost fertig werden, für die erst kürzlich ein Wettbewerbsergebnis vorgestellt wurde. -rn-

Information

Alle Pläne und Modelle, aus denen die Jury die Preisträger sowie Anerkennungen zu ermitteln hatte, werden bis Sonntag, 12. August, von 14 bis 18 Uhr in der Turnhalle der Staatlichen Wirtschaftsschule, Parkstraße 41, öffentlich gezeigt.