Angeklagte gingen dreist vor - Geschädigte bleiben verängstigt zurück
Einbrüche in aller Ruhe verübt
24. Februar 2019, 18:18 Uhr aktualisiert am 24. Februar 2019, 18:18 Uhr
Mittlerweile sind überall Kameras installiert - aber Familie M. fühlt sich nicht mehr sicher. Es war der 10. Juli 2018, als am helllichten Tag bei ihnen eingebrochen wurde. Seitdem kommt der elfjährige Sohn wieder jede Nacht ins Ehebett. "Und selbst der Große mit seinen 26 Jahren stellt einen Stuhl vor die Tür, wenn er ins Bett geht", berichtet Monika M. aufgelöst vor dem Landgericht. Es ist der zweite Verhandlungstag im Prozess gegen drei Ungarn, die sich unter anderem wegen schweren Bandendiebstahls vor der Jugendkammer verantworten müssen. Anhand der Aussagen der 48-jährigen Hausfrau und weiterer Zeugen wird ersichtlich, wie sehr ihr unbeschwerter Alltag in ländlichen Gemeinden, wo man den Haustürschlüssel schon mal im Briefkasten deponiert, durch die Einbrüche erschüttert wurde. Und wie dreist die Angeklagten vorgegangen sind: So wurde etwa die angeklagte Hajnalka B. dabei beobachtet, wie sie am Straßenrand in die Hocke ging und "ganz ungeniert und in aller Ruhe" urinierte, während sie sich mit den beiden vor ihr stehenden Mitangeklagten unterhielt.
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