Vor dem Jugendschutzgericht

26-Jähriger soll Stieftochter begrapscht haben

Ehe gut, alles gut? - Bewährungsstrafe wird zum Freispruch


Ein 26-jährige Afghane stand vor Gericht, weil er die Stieftochter sexuell missbraucht hat.

Ein 26-jährige Afghane stand vor Gericht, weil er die Stieftochter sexuell missbraucht hat.

Von Redaktion Landshut Stadt

Die ganze Familie war erschienen. Die Mutter mit ihrer 16-jährigen Tochter, der Ehemann und Stiefvater sowie die Krönung des Familienglücks, die acht Monate alt ist und friedlich im Kinderwagen schlummerte, während sich der Vater wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vor dem Jugendschutzgericht verantworten musste. Laut Strafbefehl soll sich der 26-jährige Afghane im November 2016 in der Wohnung seiner Freundin in der Wolfgangsiedlung an deren Tochter vergangen haben. Doch der Strafbefehl beruht lediglich auf den Angaben der damals 13-Jährigen der Polizei gegenüber. Und nachdem die Mutter den Afghanen mittlerweile geheiratet hat und die ganze Familie von dem dadurch erlangten Recht auf Zeugnisverweigerung Gebrauch machte, erfolgte der Freispruch. Amtsrichter Markus Brümmer konnte sich seinen Vorrednern, Staatsanwalt Bernhard Fröhler und Verteidiger Michael Dietl, nur anschließen: "Ein Tatnachweis kann auf dieser Grundlage nicht geführt werden."

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