Landshut

Wenn die Alte Kaserne kocht: Die Beatsteaks verwandeln die Sauna in einen Hexenkessel


Die Beatsteaks brachten die Alte Kaserne in Landshut bei ihrem Jubiläumskonzert richtig zum Kochen. (Foto: cv)

Die Beatsteaks brachten die Alte Kaserne in Landshut bei ihrem Jubiläumskonzert richtig zum Kochen. (Foto: cv)

Von Sebastian Geiger und Redaktion idowa

"Ich hab noch nicht mal bei der Geburt meiner Tochter so geschwitzt wie heut Abend!" So eine Aussage kann sich doch mal sehen lassen. Und sie ist nicht die Einzige auf der Facebook-Seite der "Beatsteaks" am Tag nach dem Konzert in der Alten Kaserne.

Schwitzen, Hüpfen und Schreien bei gefühlt 800 Grad - da hatten selbst die Musiker, immerhin schon seit 20 Jahren auf den Bühnen unterwegs, nur noch ein Wort: Sauna.
Und sowohl Fans als auch Musiker fühlten sich in dieser Sauna pudelwohl. Für ihre Jubiläumskonzerte hatten sich die "Beatsteaks" eine Reise durch ihre bisherigen Alben als Setlist zusammengestellt. Dabei ließen sie sich nicht lumpen.

Ohne Vorwarnung begannen die Beatsteaks mit zwei ihrer größten Hits: "Hello Joe", eine Hymne auf den "The Clash"-Sänger Joe Strummer, und "Hand in Hand", der Song, der die Band radiotauglich machte. Nach diesem Einstand spielten sich Sänger Arnim und seine Kollegen durch ihr bisheriges Alben-Material. Fan-Favoriten waren dabei ("Barfrau", "Hey du", gesungen von Gitarrist Peter Baumann), Frühwerke ("Let me in"), die großen Hits ("I don't care as long as you sing") und neuere Sachen ("Jane became insane"). Netter Nebeneffekt: Wer die "Beatsteaks" nur von ein paar Songs aus dem Radio kannte, konnte das Konzert auf der neuen "Best-off"-Compilation "23 Singles" nachhören.

Musik-Tour durch alle Alben

Besonders viele Leute dürften das aber ohnehin nicht gewesen sein. Immerhin war das Konzert im Vorfeld schon nach wenigen Minuten über den Ticket-Service der Band-Homepage ausverkauft gewesen und das Publikum so textsicher, das die "Beatsteaks" die Menge gerne auch Mal einen ganzen Refrain singen ließen. Und Hinsetzen, damit man den anschließenden Sprung bis nach Berlin hören konnte. Die Fans machten mit - und bildeten zwischendurch auch einen Kreis für Tanzeinlagen, trugen Sänger Arnim auf ihren Schultern und ließen sich mit kaltem Wasser bespritzen - damit die Temperatur nicht auf gefühlt 900 Grad anstieg.

Zur Zugabe setzten die Berliner schließlich noch einen drauf. Seit dem "Beatsteaks"-Konzert ist klar, was "die ganze Alte Kaserne tanzt" (das haben auch schon Bands wie "Django 3000" geschafft) toppt: Als Arnim und seine Kollegen zur zweiten Zugabe den "Police"-Klassiker "So Lonely" anstimmten, gab es auch im Barbereich, der vor Bühne und Konzertraum lag, kein Halten mehr. Abkühlung gab es erst wieder auf dem Weg nach draußen.

Die Vorband:

Normalerweise reicht es bei einer Konzertkritik, die Vorband mit einem oder zwei Sätzen zu erwähnen. Immerhin macht sie in der Regel nichts anderes, als das Publikum für die Hauptband anzuheizen - mal mehr, mal weniger gelungen. "Sonic Boom Six" aus Großbritannien hoben sich da mit ihrer schnellen, fiesen Mischung aus Ska, Punk und dem einen oder anderen Dub-Step-Bassgewitter lobend vom Vorband-Durchschnitt ab. Mehr noch, die Texte der fünf Engländer waren zugleich hochpolitisch und spaßig, die Musiker selbst äußerst motiviert - und das Publikum dankte es ihnen mit Klatschen, Tanzen und großem Beifall. "Die Konzerte in diesem Jahr gehören mit zu den besten, die wir je in Deutschland hatten", sagte dann auch Sängerin Laila Khan nach ihrem Auftritt - etwas außer Atem und nassgeschwitzt, denn die Temperatur war da schon nahe am Siedepunkt.

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Die Beatsteaks brachten die Alte Kaserne in Landshut bei ihrem Jubiläumskonzert richtig zum Kochen. (Foto: cv)

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