Vertauschte Rollen

Landauer Realschule interpretiert Shakespeare neu


Am Freitag konnte die Theatergruppe der Realschule erstmals auf der Bühne in der Turnhalle proben. Aufgebaut wurde sie von einigen Schülern und Lehrer Markus Stöcker, der die AG Licht- und Tontechnik leitet.

Am Freitag konnte die Theatergruppe der Realschule erstmals auf der Bühne in der Turnhalle proben. Aufgebaut wurde sie von einigen Schülern und Lehrer Markus Stöcker, der die AG Licht- und Tontechnik leitet.

Es wird eine Neuinterpretation "ziemlich frei nach William Shakespeare", verspricht die Einladung. Am 19. Juli führt die Theatergruppe der Realschule "Des Widerspenstigen Zähmung" auf. Kenner werden da hellhörig: Im Original, beziehungsweise im deutschen Originaltitel, heißt das Stück "Der Widerspenstigen Zähmung", feminin. Doch Regisseurin Daniela Asael hat die Geschichte über eine junge Frau, die gegen ihren Willen verheiratet werden soll, auf den Kopf gestellt: "Wir haben die Männer- und Frauenrollen komplett umgedreht." Statt der Schwestern Bianca und Katharina stehen in der Turnhalle der Realschule Ben Doppelhammer und Leon Raster als die Brüder Bianco Konstantin auf der Bühne. Und gezähmt wird der widerspenstige Konstantin von Petruchia (Laura Pendelin), einer durch und durch bösen Frau, die ihre Diener wie Sklaven hält. "In unserer Interpretation müssen sich die Männer fügen", sagt Asael - und gibt zu bedenken, dass das Stück ein nach wie vor relevantes Thema, nämlich häusliche Gewalt, behandelt. Indem sie sich damit auseinandersetzt, will die Theatergruppe "herausfinden, wie aktuell Shakespeare nach 500 Jahren ist".

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