Illegales Autorennen bei Schöllnach

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen fünf Männer


Die Polizei konnte die Tatverdächtigen kurz nach dem Rennen aufhalten (Symbolbild).

Die Polizei konnte die Tatverdächtigen kurz nach dem Rennen aufhalten (Symbolbild).

Von Redaktion idowa

Bereits Ende Mai 2020 sollen sich mehrere Männer mit ihren hochmotorisierten Sportwagen zu einem illegalen Autorennen bei Schöllnach im Landkreis Deggendorf verabredet haben. Bei ihren gefährlichen Überholmanövern sollen sie ein in Richtung Oblfing fahrendes Ehepaar durch dichtes Auffahren bedrängt und nach dem Wiedereinscheren gefährdet haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.

Eine Streife der Deggendorfer Polizei kontrollierte die fünf Männer im Alter zwischen 22 und 60 Jahren kurz nach dem Vorfall und ermittelte wegen des Verdachts der Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen gegen die Autofahrer.

Die hochwertigen Fahrzeuge, darunter ein Porsche 981 und ein BMW M3, und Führerscheine der Tatverdächtigen, die aus dem Raum München beziehungsweise aus dem Landkreis Passau stammen, wurden auf Anordnung des Amtsgerichts Deggendorf bereits Ende August 2020 beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Anklage erhoben. Den fünf Verdächtigen könnten ihre Führerscheine und Fahrzeuge dauerhaft verlieren, sollte die Anklage erfolgreich sein.

Das Gesetz sieht seit Oktober 2017 für die Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen eine Mindeststrafe von zwei Jahren oder Geldstrafe vor. Wer Menschenleben gefährdet, muss mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren rechnen. Bis zu zehn Jahre drohen nach dem Gesetz demjenigen, der den Tod eines Menschen oder eine schwere Gesundheitsschädigung verursacht.