"Außergewöhnlicher universeller Wert"

Künzinger Amphitheater zusammen mit Donaulimes UNESCO-Welterbe


Das ehemalige Amphitheater.

Das ehemalige Amphitheater.

Seit Freitag ist das Amphitheater in Künzing als Teil des Donaulimes UNESCO-Welterbe. Die Entscheidung für den internationalen Antrag Deutschlands, Österreichs und der Slowakei bei der diesjährigen Sitzung des Welterbekomitees in China gab der Bayerische Kunstminister, Bernd Sibler am Freitag bekannt.

Mit der Aufnahme dieser Stätten in die Welterbeliste spricht die UNESCO den "Grenzen des Römischen Reiches - Donaulimes (Westlicher Teil)" einen "außergewöhnlichen universellen Wert" zu. Laut Museum Quintana in Künzing gelang der Kreisarchäologie Deggendorf vor fast 20 Jahren die sensationelle Entdeckung: "Ein ehemals in Holz errichtetes, oberirdisch nicht mehr erkennbares Amphitheater, mit dem an dem kleinen Künzinger Truppenstandort niemals gerechnet wurde."

Vor einiger Zeit verriet der Leiter des Museum Quintana, Roman Weindl unserer Redaktion, dass der Grund, für den Bau des Amphitheaters nur erahnt werden könne. Laut Weindl vertreten einige Forscher die These, dass entweder ein römischer Kaiser oder höherer Beamter aus Rom das Künzinger Kastell besucht hatte. Warum genau, sei aber nicht wissenschaftlich gesichert.

Laut Sibler sei der Donau-Limes die erste Welterbestätte, deren deutsche Anteile überwiegend in Niederbayern liegen.