Nottrauung

Nach Zusammenbruch: Paar heiratet im Deggendorf Klinikum

Dramatische Szenen haben sich am vergangenen Freitag in Deggendorf abgespielt: Ein Mann brach dort auf dem Weg zu seiner Hochzeit zusammen. Die Trauung konnte dennoch stattfinden - mit der Hilfe des Klinik-Personals. 


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Auch für das Team des Donauisar-Klinikums Deggendorf kein Alltag: Eine Trauung am Krankenbett. 

Von Redaktion idowa

Wie das Donauisar-Klinikum am Montag mitteilte, wurde die Trauung kurzerhand am Krankenbett durchgeführt. Helmut, der Bräutigam, leidet demnach schon länger an einem Gehirntumor. Am vergangenen Freitag wollte er seiner Florence das Ja-Wort geben - brach aber auf dem Weg zum Standesamt in einer Parkgarage zusammen. Er wurde zur Behandlung ins Klinikum gebracht. Nachdem sich dort schnell herausstellte, dass an einer stationären Aufnahme kein Weg vorbeiführt, wurde kurzerhand improvisiert. 

Problem: Zu diesem Zeitpunkt war am Freitagnachmittag in der Stadtverwaltung bereits niemand mehr zu erreichen. Allerdings setzte das Team der Notaufnahme alle Hebel in Bewegung und verständigte Oberbürgermeister Dr. Christian Moser, der wiederum den Kontakt zu einem Standesbeamten herstellte. Dieser kam daraufhin direkt ins Klinikum und führte die Trauung im Krankenzimmer durch - im engen Kreis von Familie und Freunden. Die Schwester des Ehemanns war zuvor extra aus den USA angereist. 

Bei der Zeremonie betonte der Standesbeamte, wie wichtig es sei, dass Ehepaare füreinander einstehen. Im Fall von Helmut und Florence sei dies aufgrund seiner Erkrankung schon lange Realität. So wurden die beiden Liebenden an diesem ungewöhnlichen Ort schließlich zu Mann und Frau erklärt.